Eichstätt
Allerorts das Ticket ziehen

Regionaltarif: Bürgermeister über Verkaufsstellen in ihren Gemeinden nachdenken

10.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Fahrkartenautomaten für den Regionaltarif - wie hier am Ingolstädter Hauptbahnhof - oder kleine Vorverkaufsstellen in Rathaus und Einzelhandel? Die Landkreis-Bürgermeister sollen sich darüber nun Gedanken machen. ‹ŒArch - foto: Hauser

Eichstätt (smo) Für die Einführung des Regionaltarifs soll es flächendeckend die Möglichkeit des Ticketverkaufs geben. Die Bürgermeister sollen sich nun Gedanken machen, wo in ihren Gemeinden das möglich sein könnte.

Im dritten Anlauf sollte die Einführung des Gemeinschaftstarifs für die Region 10 klappen: Zumindest sind alle Beteiligten im Landkreis Eichstätt positiv gestimmt. In der Bürgermeisterdienstbesprechung vergangene Woche informierte Christian Geyer vom Landratsamt über den aktuellen Sachstand. Unsere Zeitung hatte über den Beschluss der Tarifzonen bereits berichtet.

"Mit Einführung des Regionaltarifs soll eine wesentliche Verbesserung und Aufwertung des Vertriebsnetzes einhergehen", sagte Geyer. Natürlich bleibe die Möglichkeit des Kartenkaufs beim Busfahrer bestehen, sagte Geyer. Aber: "Je mehr Leute im Bus kaufen, desto länger bleibt er stehen." Daher solle in jeder Gemeinde mindestens eine Ticketvorverkaufsstelle eingerichtet werden. 15 Gemeinden im Landkreis haben das aktuell nicht. In einigen gibt es Automaten der Bahn, in anderen bereits Verkaufsstellen im Rathaus. Das ist vornehmlich in den bisher zum Ingolstädter Verkehrsverbund gehörenden Gemeinden der Fall. Wie Christian Geyer erläuterte, können Vorverkaufsstellen in den Rathäusern oder beim Einzelhandel installiert werden. Auch die Anschaffung von Außen-Automaten ist möglich, aber wesentlich teurer.

Die kleinen Geräte für Rathaus oder Geschäfte kosten rund 7000 Euro. Ein Automat fürs Freie kommt laut Geyer auf knapp 23 000 Euro. Es gibt eine Sonderförderung von 50 Prozent, bei den verbleibenden Kosten gibt es Signale einer Unterstützung durch den Landkreis. Landrat Anton Knapp sagte: "Sie müssen jetzt überlegen, wo ist so eine Vorverkaufsstelle sinnvoll." Und zwar bis 31. Januar. Eine außerhalb des Rathauses würde er nur dort empfehlen, "wo viele Fahrgäste hinkommen".