Eichstätt
"Alle Standorte bleiben"

Im Landkreis Eichstätt sind 1220 Erstklässler angemeldet Vier Kombiklassen an drei Schulen

27.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr

Foto: DK

Eichstätt (EK) Auch in diesem Jahr werden mehr Erstklässler eingeschult: 1220 Anmeldungen liegen für die 33 Schulen im Landkreis Eichstätt vor. Damit werden in den ersten vier Jahrgangsstufen 4819 Kinder unterrichtet. An drei Standorten gibt es Kombiklassen.

Schulrat Anton Jungwirth kann in den Grundschuljahrgängen 70 Schüler mehr vermelden, in der Mittelschule sind es 23. Insgesamt besuchen damit gut 7230 Schüler die Klassen eins bis zehn in Grund- und Mittelschule. Auch die weiterführenden Schulen konnten in diesen Tagen ihre Anmeldungen abschließen - wenn auch dort der eine oder andere Abstrich zu machen war (siehe eigenen Bericht).

Mit 37 Schülern ist die Grundschule in Pondorf nach wie vor der Zwerg im Landkreis. An diesem Standort werden die Kinder im kommenden Schuljahr erneut in Kombiklassen unterrichtet. In Gefahr ist die Schule jedoch nicht, wie Jungwirth gegenüber unserer Zeitung betont. "Alle Standorte bleiben." Dieses Mantra pflegen die Schulräte in Eichstätt seit Jahren. Auch wenn beispielsweise Schulen wie Mörnsheim oder Mindelstetten schon einmal auf der Kippe standen: Er erkenne eine "langfristige Tendenz", die Standorte zu sichern, sagt Jungwirth. Ein guter Beleg für diese These ist wohl auch die erst jüngst ausgeschriebene Schulleiterstelle für Mindelstetten. Dort können kommendes Jahr vier eigenständige Klassen gebildet werden. Das Kultusministerium genehmigt erst ab dieser Zahl einen eigenen Schulleiter.

Weitere Kombiklassen für die erste und zweite Jahrgangsstufe werden in Pollenfeld und Nassenfels eingerichtet. Dass man mit diesem Modell eines jahrgangsübergreifenden Unterrichts mit jeweils einigen Differenzierungsstunden gut fahre, bestätigen laut Jungwirth eben diese beiden Schulen. In Nassenfels habe es sogar mehr Anmeldungen für die Kombi- als für die Regelklasse gegeben. "Die Eltern sind davon überzeugt."

Durch die steigenden Schülerzahlen kann Jungwirth mit einer höheren Ausstattung an Lehrerstunden rechnen. Weil aber gleichzeitig die Zahl der Klassen konstant bleibt, können die Schulen wohl kommendes Jahr mehr "besonderen Unterricht" - etwa Flötengruppen oder Schulspiel - anbieten. Durchschnittlich werden etwa 20 Kinder in einer Klasse unterrichtet - sowohl in der Grund- als auch in der Mittelschule.

Sechs Klassen an zwei Schulen im Landkreis werden als gebundene Ganztagsklassen geführt: zwei in Eichstätt Am Graben sowie die erste bis vierte Klasse in der Grundschule Gaimersheim. Letztere ist übrigens nach wie vor die größte Schule im Kreis - mit voraussichtlich 444 Grund- und 434 Mittelschülern. An der Grundschule Am Graben wird auch der Schulversuch "Bilingualer Unterricht" weitergeführt, wie Jungwirth sagt.

Dass sich auch die Mittelschulen langsam wieder konsolidieren und mit steigenden Schülerzahlen aufwarten, bewertet Jungwirth positiv. Er habe den Eindruck, dass "die Arbeit, die dort geleistet wird, von den Eltern gewürdigt" werde. Da habe wohl auch die Umstellung von "Haupt-" auf "Mittelschule" eine psychologische Wirkung gehabt. Zudem sei die Schulart die "Zentrale, in der Handwerk und Industrie ihre Lehrlinge" abgreifen.

Nahezu ein Drittel der Schüler schlage übrigens den M-Zug ein und lege nach der zehnten Klasse den Mittleren Abschluss ab. Insgesamt besuchen ab September voraussichtlich 419 Schüler die fünften Klassen der Mittelschulen in Altmannstein (22), Beilngries (38), Eichstätt/Schottenau (85), Kipfenberg (44), Kösching/Montessori (20), Eichstätt/Montessori (22), Pförring (15), Gaimersheim (60), Kösching (34), Lenting (64) und Titting (15).

Die beiden privaten Montessorischulen in Eichstätt und in Kösching haben sich mittlerweile ebenfalls einen guten Stand erarbeitet: In Eichstätt besuchen 198 Kinder und Jugendliche die Klassen eins bis zehn, in Kösching sind es 166 in den Jahrgangsstufen eins bis acht.