Eichstätt
Ähnlichkeiten nur bei der Größe

Informationsfahrt des Kreistages in den Landkreis Miltenberg mit etlichen Blicken hinter die Kulissen

18.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:48 Uhr

Einblicke in einen anderen Landkreis: die Teilnehmer der Informationsfahrt des Kreistages an der Abteikirche in Amorbach - Foto: Landkreis

Eichstätt (EK) Zum Abschluss der Legislaturperiode führte die Informationsfahrt des Kreistages sowohl ausscheidende als auch bleibende Mitglieder des Kreistages Eichstätt zum Erfahrungsaustausch in den Landkreis Miltenberg.

Zunächst wurden die 28 Teilnehmer, darunter Landrat Knapp, Landtagsabgeordnete Eva Gottstein und Bezirksrat Reinhard Eichiner, im Landratsamt der Kreisstadt vom dortigen Vertretern des Landrats im Amt empfangen. Landrat Roland Schwing, der nach 28 Jahren als Landrat nicht mehr für die Wahl antreten konnte, war selbst mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern auf einer Abschlussfahrt unterwegs. Dennoch konnten sich die Kreistagsmitglieder ein konkretes Bild des Landkreises machen, der, gelegen zwischen Spessart und Odenwald, sowie vom Main durchzogen, mit gut 127 000 Einwohnern und 32 Gemeinden allerdings fast nur in diesen Punkten dem Landkreis Eichstätt ähnlich ist. Eine Verschuldung von über 37 Millionen Euro (Stand 2013) hemmt die Investitionskraft. Touristisch ist der landschaftlich und kulturell attraktive Landkreis derzeit noch in der Entwicklung. Mit einem Radnetz von 275 Kilometern und einer gemeinsamen Tourismusmarke ist er aber bereits auf dem Weg zu einer ansprechenden Destination. Insbesondere die Nähe zu Frankfurt, der Main und die Weinberge mit 248 Weinbaubetrieben machen den Landkreis für Besucher attraktiv. Besonderes Interesse wurde bei einer anschließenden Informationsveranstaltung und Führung durch die Klinik Erlenbach geweckt. Bereits 2006 erfolgte die Übernahme der Krankenhaus-GmbH Landkreis Miltenberg durch die Rhön Klinikum AG. Mittlerweile wird sie unter den Helios Kliniken geführt. Norbert Jäger, Geschäftsführer der Kliniken Miltenberg und Erlenbach, beschrieb zusammen mit dem Pflegedienstleiter die strukturelle Entwicklung der Kliniken in den beiden Orten, die Zusammenführung von Fachbereichen und die Schwierigkeiten, die mit den Umwandlungsprozessen einhergehen. Bereitwillig beantwortete der Geschäftsführer auch kritische Nachfragen zum Ertrag, Belegungsquoten und Investitionssummen. Die ausführliche Führung durch die verschiedenen Stationen und Fachbereiche bot den Kreistagsmitgliedern die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Am Folgetag war insbesondere das Museum auf der Mildenburg mit der Ausstellung „Ikonen und moderne Kunst in historischen Burgmauern“ bemerkenswert. Die anschließende Führung und Besichtigung des Schlosses Löwenstein in Kleinheubach durch den Schlossherrn selbst sowie eine Führung in den Räumen, insbesondere in der berühmten Bibliothek der Abtei Amorbach, rundeten eine informative und kurzweilige Fahrt in den Nordwesten Bayerns ab.