Eichstätt
Ab Montag Nachtbaustelle

Arbeiten für Eichstätts neue Stromversorgung an Pirkheimerbrücke – Breitenauer Weg morgen gesperrt

30.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:08 Uhr

Foto: Marco Schneider

Eichstätt (EK) Die Arbeiten an Eichstätts neuer Stromversorgung gehen voran. Ab kommendem Montag steht allerdings ein Kraftakt bevor: Dann wird die Kreuzung Pirkheimerbrücke/Kipfenberger Straße aufgerissen. Tagsüber kann der Verkehr fließen, es wird nachts gearbeitet.

Seit Mitte April buddeln sich drei Bautrupps von den Jurahöhen langsam ins Stadtgebiet. Derzeit werkeln sie im Spindeltal, an der Schottenau beziehungsweise dem Volksfestplatz. Um die Kabelstränge der beiden Trassen, die vom Umspannwerk in Preith zur neuen Trafostation an der Industriestraße führen, weiter verlegen zu können, muss auch die Kreuzung Pirkheimerbrücke/Kipfenberger Straße aufgerissen werden. Das soll kommende Woche geschehen – während der Nacht. Voraussichtlich ab Montag richtet die zuständige Firma eine Nachtbaustelle ein, wie Stadtwerkeleiter Wolfgang Brandl gestern gegenüber unserer Zeitung erklärte.

„Wir kommen nicht umhin, das nachts zu machen“, sagte Brandl. Er wisse, dass dies mit zusätzlichen Belastungen für die Anwohner verbunden sei, bittet aber zugleich um Verständnis: „Tagsüber können wir das sicherheitstechnisch wie organisatorisch nicht bewerkstelligen.“ Die Spurmarkierungen sind bereits aufgebracht, im Spindeltal wird schon seit einigen Tagen gebaut. In der Nacht zum Dienstag soll dann die Kreuzung „übersprungen“ werden.

Gebaut wird, so Brandl, zwischen 19 und 4 Uhr. Drei bis vier Tage (beziehungsweise Nächte) soll die Baustelle dann eingerichtet sein, bevor es auf der Brücke selbst in Richtung Volksfestplatz weitergeht. Um die Trafostation am Breitenauer Weg ansteuern zu können, muss allerdings auch hier gesperrt werden – und zwar bereits morgen: Zwischen 7 und 19 Uhr wird die Straßendecke aufgerissen, Leerrohre verlegt und soweit wieder alles verfüllt, dass eine uneingeschränkte Zufahrt für die Anwohner ab Freitag wieder möglich ist. Die sind von den Stadtwerken bereits schriftlich informiert und gebeten worden, ihre Autos ab heute Abend am Volksfestplatz zu parken. Wegen des Poststreiks hat Brandl die Briefe übrigens austragen lassen.

Parallel arbeiten zwei weitere Trupps sich vom Meisenweg über die Schottenau zum Volksfestplatz vor. „Bis Anfang August müssen wir diesen Bereich abgeschlossen haben“, so Brandl: Dann beginnen die Aufbauarbeiten zur Eichstätter Wiesn. Derzeit liege man allerdings gut im Zeitplan. Die Neuausrichtung der Stromversorgung in der Bischofsstadt soll das bisherige Modell aus den 1960er Jahren – Freileitungen vom Umspannwerk in Preith ins frühere Fränkische Überlandwerk in die Westenstraße – ablösen. Würde derzeit die Leitung beschädigt, sei ein Blackout nicht auszuschließen. Deswegen verteile man die Last nun auf zwei Trassen.

Trasse A geht über das Seidlkreuz und den Schneeberenweg hinunter ins Tal. Trasse B kommt von Wimpasing über Seildkreuz-Ost, das Spindeltal, den Volksfestplatz und endet – wie Trasse A – in der neuen Abnahmestation an der Industriestraße. Gut 4,8 Millionen Euro lassen sich die Stadtwerke die Erneuerung der Stromversorgung kosten. Insgesamt werden über 50 Kilometer Kabel verlegt.

Um die Abnahmestation an der Industriestraße zu erreichen, müssen die Kabel auch unter der Altmühl durch: Dazu soll kommende Woche eine Spezialfirma anrücken, die drei Spülbohrungen unter dem Flussbett vornehmen soll. Der Strom soll übrigens noch heuer durch die neuen Leitungen fließen.