Eichstätt
Ehepaar übernimmt evangelische Pfarrstelle

Martin Schuler und Christiane Rabus-Schuler wechseln zum Herbst nach Eichstätt

25.04.2018 | Stand 23.09.2023, 3:01 Uhr
Das neue evangelische Pfarrersehepaar für Eichstätt: Christiane Rabus-Schuler und Martin Schuler. −Foto: privat

Eichstätt (EK) Gut ein halbes Jahr nach dem Weggang von Pfarrer Sieghart Schneider ist die erste evangelische Pfarrstelle in Eichstätt wieder besetzt: Martin Schule und seine Frau Christiane Rabus-Schuler wechseln zum Herbst aus dem Fränkischen nach Eichstätt.

Damit sind beide Pfarrstellen in Eichstätt mit einem Ehepaar besetzt: Neben den Schulers arbeiten wie bislang Edina und Christoph Hilmes in der Seelsorge der evangelischen Gemeinde. Wie Dekan Wolfgang Popp sagte, ermögliche das sicher "eine vielfältige Art der Seelsorge und viele Perspektiven". Ein Termin für die Amtseinführung steht noch nicht fest, sie wird wohl im September oder Oktober stattfinden. Vertrauensfrau Ursula Wawra ist erfreut über die Besetzung: "Wir haben ein ereignisreiches Jahr vor uns: die Einweihung des Gemeindehauses, die Kirchenvorstandswahl und nun auch die Besetzung der Pfarrstelle." Das neue Pfarrersehepaar bringe "ein großes Spektrum an Erfahrungen" mit, sagte Wawra.

Schulers hatten sich ganz bewusst auf die im Amtsblatt ausgeschriebene Stelle in Eichstätt beworben, wie sie unserer Zeitung verrieten: Hier reize sie "die Vielfalt der Menschen, die in Stadt und Kirchengemeinde zusammenkommen". Da spielt auch die Ökumene eine Rolle, das gemeinschaftliche Miteinander von Alt und Jung, Studenten und Schülern, Alteingesessenen und Neuzugezogenen. Interessant sei für die 40-jährige Pfarrerin und ihren gleichaltrigen Mann auch "das Wechselspiel von Stadt und Land", weil doch gut die Hälfte der Gemeindeglieder auf dem Land wohnten. Die beiden freuen sich, so sagen sie, mit ihrer fünfjährigen Tochter auf ein "lebendiges Stadtleben mit kurzen Wegen in großer Nähe zur Natur" und auf die "beeindruckende Geschichte, Kultur und Architektur".

Martin Schuler ist ein gebürtiger Weidener, ging dort zur Schule, machte Zivildienst auf einer Pflegestation. Bereits in jungen Jahren hat er im familiären Kreis gute Erfahrungen mit der Ökumene gemacht, erzählt er: Vater und Oma sind katholisch. Während der Jugendzeit war Schuler in seiner Heimatkirchengemeinde und im evangelischen Dekanat Weiden ehrenamtlich aktiv. Theologie studiert hat er dann in Neuendettelsau, Tübingen und Heidelberg. Im "fränkischen Rom", wie die Gemeinde Neuendettelsau auch genannt wird, hat er dann seine Frau Christiane kennengelernt, die ursprünglich aus Memmingen kommt und sich dort während ihrer Jugendzeit sehr in der evangelischen Gemeinde engagiert hatte.

Nach dem Vikariat in Regensburg ging es für die beiden ins Fränkische, wo die ersten Kontakte zur Geschichte der katholischen Diözese Eichstätt geknüpft wurden: Die Stelle, die sie 2008 antraten, sah nicht nur die Gemeindearbeit in Sammenheim und Sausenhofen vor, sondern auch die Mitarbeit am Klosterprojekt Heidenheim.

"Wir freuen uns auf viele gute Begegnungen und regen Austausch ", sagen die beiden, auch wenn es noch ein Weilchen dauert: Im August ist der Umzug geplant. Dann wollen beide aber "mit möglichst vielen Menschen gemeinsam auf den Wegen des Glaubens unterwegs sein, miteinander und voneinander lernend", auch in ökumenischer Hinsicht, wie die beiden betonen.

Marco Schneider