Dollnstein
Unverwechselbares Flair

Zum zwölften Mal fand in Dollnstein das Burgfest statt – Im Mittelpunkt standen neue Museumsräume.

03.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:57 Uhr

Die Paul Daly-Band sorgte für eine ausgelassene Stimmung - Fotos: max

Dollnstein (EK) Am Wochenende riefen die Burgfreunde Dollnstein zu ihrem zwölften Burgfest – dem ersten seit der kompletten Fertigstellung des Altmühlzentrums, das im Mai eingeweiht wurde. Deshalb stand das Museum auch im Mittelpunkt des Festes.

Die zahlreichen Besucher konnten sich bei den Führungen, die zweistündlich von Sonja Hornung, Bernhard Eder und Maria Gegg angeboten wurden, ein Gesamtbild vom Altmühlzentrum, insbesondere von den Räumen im Ober- und Zwischengeschoss, machen.

Draußen am idyllisch gelegenen Festplatz an der Burgmauer zur Altmühlseite hin hatten die Organisatoren für ein unverwechselbares Flair gesorgt. Die Besucher saßen auf einem Holzpodest über der gemächlich dahinfließenden Altmühl. Dass alles reibungslos ablief, dafür sorgten die Burgfreunde unter Federführung ihres Vorsitzenden Andreas Margraf. Ruhig und behutsam war auch die Musikauswahl. In den Vormittagsstunden spielte Konrad Böswald auf seiner Drehorgel – und immer wieder durften Kinder die Kurbel betätigen. Aber auch Erwachsene hatten ihre Freude, wie zum Beispiel Deborah Harrisson, seit Kurzem Gesangsdozentin an der Katholischen Universität. Sie ließ sich nicht zweimal bitten und stimmte „Muss i denn zum Städtele hinaus“ an. Zwischendrin packten Straßenmusikanten aus Kempten, die auf der Durchreise waren, ihre Instrumente aus und spielten zum Vergnügen der Gäste auf. Danach waren die Diatonischen Druckknöpfe an der Reihe, während am Abend die Konsteiner Trachtenmusik unter der Leitung von Hans-Jürgen Pickhard für gute Stimmung sorgte.

Die Dollnsteiner Marktfrauen in ihren historischen Gewändern verköstigten den ganzen Tag über die Besucher: Gyros aus der Pfanne, fränkische Bratwürste, Kaffee und Kuchen sowie deftige Brotzeiten standen auf dem Speiseplan. Viele Radler, die sich auf Durchreise befanden, machten einen Zwischenstopp. Einige Unvernünftige ignorierten allerdings die schriftliche Aufforderung zum Absteigen und fuhren in teilweise unverantwortlich hohem Tempo durch das Straßenfest.

Eingeläutet hatte das Burgfreundefest eine Prologveranstaltung, die der Arbeitskreis Kultur Dollnstein ausrichtete. Die Paul-Daly-Band aus München begeisterte mit ihrem Irish-Folk. Die Zuhörer waren in erster Linie Urlaubsgäste, die sich derzeit in Dollnstein und im Altmühltal aufhalten. Am Ende wurde im Schatten der illuminierten Burgmauer auf der Straße getanzt. Nach und nach kamen immer mehr Zuhörer. Michael Eder, der im Laufe des Abends mit einer Gruppe junger Dollnsteiner dazustieß, brachte es auf den Punkt: „Ich war heute auf drei Veranstaltungen, aber am schönsten ist es hier!“

Alles in allem präsentierte sich das Fest rund um die geschichtsträchtige Dollnsteiner Burg als eine runde Sache.