Dollnstein
Safari-Zoo im Altmühltal

25 Gruppen und etwa 3000 Zuschauer beim tierisch-bunten Faschingstreiben

27.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:35 Uhr

Foto: Max Mayer

Dollnstein (EK) Ein tierisch bunter Faschingsumzug mit 25 Gruppen schlängelte sich am Rosenmontag durch die Faschingshochburg Dollnstein. Bestens gelaunte und kreativ verkleidete Narren waren in dem Altmühldörfchen unterwegs. Etwa 3000 Menschen säumten die Straßen.

Auffallend, neben einer aktiven Seniorengarde, die die Aufmerksamkeit auf sich zog, tummelten sich viele Tiere: Giraffen, Zebras, Tiger, Leoparden, Raubkatzen, Hunde, aber auch Lämmer, die sonst auf den Wacholderheidehängen als Rasenmäher fungieren, wurden zum Auftrieb gesichtet. Auch bewährte Comic-Helden wie die Schlümpfe, der rosarote Panther oder Clowns hatten Ausgang, Donald Trump durfte natürlich nicht fehlen. Dem Umzug, den die Dollnsteiner Faschingsgesellschaft (FG) organisiert hatte und der von etwa 3000 Zuschauern begleitet wurde, schlossen sich bunt geschmückte Wagen und sehr liebevoll und aufwendig geschmückte Fußgruppen an.

Angeführt vom Dreigestirn der Dollnsteiner FG mit Egon Schubert, Tobias Klaußner, Faschingszug-Organisator Hubert Ziller junior und dem Elferrat setzte sich der Zug unter den Klängen der Dollnsteiner Blaskapelle, die sich als "Helden der Kindheit" präsentierte, in Bewegung. Dahinter die Dollnsteiner Prinzenpaare, das Kinderprinzenpaar Prinzessin Celina I. und Prinz Lukas I. sowie Prinzessin Annamaria I. und Prinz Tobias I.

Mit sehenswerten Hebefiguren sorgten Kinder-, Jugend- und Große Garde für gute Laune. Als zuckersüße Geburtstagsorten präsentierten sich die Gardetrainerinnen in Anspielung auf das heurige runde Gardejubiläum. Die Freunde des Breitenfurter Freibades wünschten ihrer Badeanstalt, eine der ältesten im Landkreis, noch viele Jahre. Als rosafarb-gefiederte Flamingos kamen die Obereichstätterinnen um Verena Heindl daher. "Jung und Alt" war das Motto bei der Mittermeier-Group, die sich als Seniorengarde für künftige Auftritte prächtig in Szene setzte. Verzweifelt suchte der Liederkranz-Kirchenchor nach einem neuen Dirigenten, nachdem der altgediente urplötzlich aufgehört hatte.

Auch in der Nachbargemeinde Wellheim gibt es seit kurzem eine Garde samt Prinzenpaar. Lieblichkeit Prinzessin Franziska I. und Prinz Andreas I. gaben sich in Dollnstein ein Stell-dich-ein samt der Garde "KonWella" und ihrer Gefolgschaft. Als Chauffeur entpuppte sich Ortspfarrer Georg Guggemos.

Danach wurde es so richtig tierisch. Als Gegenpol zum Denkendorfer-Plastik-Dinopark soll nach Aussage der "Oldie-Schänder und der sieben Plagen" ein Safari-Park mit lebendigen Tieren im mittleren Altmühltal entstehen. In einem knalligen Safari-Jeep, TÜV-konform mit Muskelantrieb, "Geschwindigkeit 3 km/h, Lautstärke 90 dB" und geringstem Schadstoffausstoß, winkten herrlich-animalisch anzusehende Exemplare heraus. Wolfang Beck und Co. meinten wohl, in Anlehnung an den Lammauftrieb im Nachbarort Mörnsheim, dass dies auch in Dollnstein möglich sei. Ein riesiger chinesischer Drache, wunderbar in Szene gesetzt von der Familie Renn, schlängelte ebenso im Zug mit. Über Nachwuchsprobleme klagte die Freiwillige Feuerwehr Dollnstein, während bei den Fröhlichen Brüdern die Huckpack-Buam kräftig anpackten.

Eine Bereicherung stellten die auswärtigen Gruppen dar. Der Bauwagen aus Tagmersheim steuerte Schlümpfe und Schlumpfinnen bei, während der Bauwagen aus Mauern anprangerte, dass Geld für alles und jeden da sei, nur nicht für die Rentner. Für kurze Zeit machte der Schlepper der Hüttenfreunde Blossenau schlapp und der Zug geriet leicht ins Stocken.

Nach dem Umzug gab es auf dem Marktplatz ein buntes Treiben, wo Ines Mader die Gruppen vorstellte. Danach traten nochmals sämtliche Dollnsteiner Garden auf, bevor es in die Wirtshäuser ging,