Denkendorf
Standortüberlegungen zur Kinderkrippe

Gemeinderat Denkendorf Haushaltsvolumen erhöht sich auf 22 Millionen Euro

22.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:54 Uhr

Denkendorf (EK) Nachdem der Denkendorfer Gemeinderat Anfang Juni den Aufbau von Containern als Übergangslösung für die dringend benötigten Krippenplätze abgelehnt hatte, stehen drei mögliche Orte für eine vorübergehende Unterbringung zur Diskussion: der Meierhof, die Schule und der Kindergarten.

Gemeinderat Stephan Werner (FW) hob in der jüngsten Sitzung die Dringlichkeit des Themas hervor und legte sein Missfallen dar, dass seit der letzten Sitzung schon wieder drei Wochen ohne irgendeinen Fortschritt in der Sache vergangen seien.

Bürgermeisterin Claudia Forster hob hervor, dass in Fällen wie diesem die Fachbehörden einbezogen werden müssen. "Die genehmigen eine entsprechende Unterbringung und müssen sich die Gegebenheiten dazu erst anschauen", stellte Forster klar. Dem Landratsamt lägen die Pläne seit drei Wochen vor, wegen der Ferienzeit sei eine Begehung mit den zuständigen Mitarbeitern aber erst kommende Woche Dienstag möglich. Der Sozialausschuss werde bei diesem Termin dabei sein, sodass es in der regulären Ratssitzung am kommenden Donnerstag hoffentlich zu einer Entscheidung kommen könne, wo die schon angemeldeten Kinder untergebracht werden.

Da der Rechenschaftsbericht 2016 und der Haushaltsplan für 2017 bereits im Vorfeld mit den Fraktionsvorsitzenden "akribisch durchgesprochen" worden seien, so Forster beim nächsten Tagesordnungspunkt, dem Haushalt, legte Kämmerin Daniela Knysok nur kurz die gegenüber den Entwürfen getätigten Änderungen dar. Insgesamt sei das Ergebnis erfreulich, die Gemeinde wachse und sei schuldenfrei.

Das Haushaltsvolumen des vergangenen Jahres ist mit 17,6 Millionen Euro zwar 16 Prozent unter der veranschlagten Summe geblieben, weil einige geplante Vorhaben noch nicht umgesetzt werden konnten, aber 2016 erwies sich trotzdem als ein Rekordjahr für die Gemeinde, die nun über 8,9 Millionen Euro Rücklagen verfügt. Die Verwaltungs- und Betriebsausgaben waren geringer als im Vorjahr, die Personalausgaben sind um 17 Prozent gestiegen, vor allem wegen des gesteigerten Personalbedarfs in den Kinderbetreuungseinrichtungen und der allgemeinen Tariferhöhung.

Gewinn erwirtschafteten im Bereich der öffentlichen Einrichtungen 2016 die Kläranlage, der Bauaushubplatz in Gelbelsee und die Photovoltaik-Anlage, Verluste entstanden durch die Friedhöfe, die Kompostieranlage und den Bauschuttplatz in Zandt. Bei den Investitionen schlugen vor allem die Zuführung zur allgemeinen Rücklage (50 Prozent) zu Buche sowie im Bereich Bau- und Wohnungswesen und beim Allgemeinen Grundvermögen die Kosten für Grunderwerb und die damit verbundenen Ausgaben. Bei der Kreisumlage ist ein stetiger Anstieg zu verzeichnen, 2016 wurden 1,79 Millionen an das Landratsamt überwiesen (10 Prozent der Gesamtausgaben). Dies macht im Bereich "Ausgaben" zusammen mit der Gewerbesteuerumlage und den Ausgaben für die Kinderbetreuungseinrichtungen die größten Posten aus.

Weitere Ausgaben wurden für den Faschingsumzug, den Weihnachtsmarkt und im Bereich interkommunale Zusammenarbeit/Tourismus getätigt. Den letzten Punkt betreffend forderte Jürgen Sendtner (CW) einen genauen Überblick über die "Initiative für Regionalentwicklung Altmühl-Jura" im Verlauf der letzten zehn Jahre. "Was kostet das und was haben wir davon", fragte der Gemeinderat. Kämmerin Knysok versprach, die Zahlen bis zur nächsten Sitzung zusammenzustellen.

Das Haushaltsvolumen erhöht sich im Jahr 2017 weiter auf rund 22 Millionen Euro. Die größten Ausgabeposten sind 2017 im Verwaltungshaushalt (10,3 Millionen) in denselben Bereichen wie im Vorjahr veranschlagt (Kindertagesstätten, Kläranlagen, Friedhöfe, Bauhof, Kreisumlage, Gewerbesteuerumlage). Im Vermögenshaushalt (11,7 Millionen) liegen die Investitionen vor allem beim Kinderhaus Dörndorf und den Kosten für die neuen Baugebiete. Trotz des hohen Investitionsvolumens sind die Rücklagen der Gemeinde zur Finanzierung ausreichend, Kreditaufnahmen sind nicht vorgesehen. Der Haushaltsplan und die Haushaltssatzung für das Jahr 2017 wurden von den Gemeinderäten einstimmig beschlossen. In diesem Zusammenhang bekam die neue Kämmerin Daniela Knysok, die zum ersten Mal Rechenschaftsbericht und Haushalt vorstellte, großes Lob für ihre Arbeit. (Weiterer Bericht aus der Sitzung folgt.)