Denkendorf
Ortskerne stärken

Gemeinderat Denkendorf diskutiert Maßnahmen Weitere Photovoltaikanlage

06.06.2017 | Stand 02.12.2020, 18:00 Uhr

Denkendorf (kmi) Aus der Fraktion der Christlichen Wähler - vornehmlich initiiert von Thomas Sendtner als Architekt - kam der Antrag, bauleitplanerische Maßnahmen für die Kerne der Ortsteile einzuleiten. Damit sollen die deutlich ländlich geprägten Ortskerne erhalten bleiben.

In diesem Zusammenhang wurde ein Bauantrag in Zandt behandelt: Die Bauwerber stellten einen Antrag über ein Wohnhaus mit acht Wohneinheiten. Grundsätzlich würde dieses Gebäude den Bestimmungen entsprechen, würde man die Richtlinien der verdichteten Bebauung des Hauptorts Denkendorf anlegen, mit 200 Quadratmetern pro Wohneinheit.

Laut Sendtner widerspricht das Vorhaben aber . 34 des Baugesetzbuchs, dem zufolge sich Gebäude in Form und Nutzung der Umgebung einzufügen haben. Das Umfeld bestehe aber lediglich aus Ein-, Zwei- oder möglicherweise Dreifamilienhäusern, keinesfalls in einer Größenordnung von acht Wohneinheiten. Sendtner hatte den Bauwerbern sogar den Vorschlag gemacht, das geplante Gebäude in zwei zu unterteilen, die jeweils nur vier Wohneinheiten haben. Sendtner merkte jedoch auch an, dass eine Entscheidung des Gemeinderats keine endgültige sei, da das letzte Wort das Landratsamt Eichstätt habe - in die eine oder andere Richtung. Der Bauantrag wurde schließlich mit knapper Mehrheit abgelehnt; im Gegenzug fand der Antrag der CW, bauleitplanerische Maßnahmen einzuleiten, um den dörflichen Charakter der Ortsteile zu erhalten, und dementsprechend eine Veränderungssperre zu veranlassen, eine geringe Mehrheit.

Ein weiterer Antrag, diesmal von der SPD-Fraktion, sieht die Planung und Errichtung einer Photovoltaikanlage nahe der Autobahn vor beziehungsweise die Möglichkeit, dies zu prüfen. Wie aus dem Antrag hervorgeht, hat die Gemeinde bereits 2010 auf den Feuerwehrhäusern Denkendorf und Bitz jeweils eine Anlage installiert, die sich als lukrativ erwiesen hätten. Nach den Darlegungen der SPD würde sich eine solche Anlage innerhalb von knapp zwölf Jahren rechnen, bei einem Ertrag von etwa 134 000 Euro für eine 1500-KW-Anlage und 67 000 Euro bei einer 800-KW-Anlage - angesichts einer aktuellen Erstattung von 0,085 Euro pro Kilowattstunde. Der dafür vorgesehene Ort befindet sich auf einem Aufschüttungsplatz der ICE-Trasse, ist also, wie die Architekten im Gemeinderat bestätigten, nicht als Baugrund interessant oder geeignet. Der Antrag erhielt daher große Zustimmung im Gemeinderat.