Denkendorf
"Mischgebiet" auf der Kippe

In "Krummwiesen" fast schon zu viel Wohnbebauung – Neue Auslegung zu Dinopark

03.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:57 Uhr

Denkendorf (rsi) Mit einem kniffligen Sachverhalt musste sich der Denkendorfer Gemeinderat auseinandersetzen: Was als harmlose Bauvoranfrage erschien, könnte den Status eines Mischgebietes „Krummwiesen“ gefährden.

Die Bauvoranfrage betrifft die Errichtung einer Computerwerkstatt, einer Fahrzeughalle und einer Betriebsleiterwohnung. Während Werkstatt und Halle keine Probleme darstellen, entbrannte um die Wohnung eine Diskussion. Es gibt nämlich fast schon zu viele davon in dem Mischgebiet; eigentlich wären dort nur noch Gewerbebauten zulässig. Wenn die Wohnnutzung noch mehr wird, steht zu befürchten, dass das Landratsamt die „Krummwiesen“ als Wohngebiet deklariert wissen will und damit der Charakter dieses Gebietes geändert wird.

Der Gemeinderat äußerte sich sinngemäß: „Wir können mit allem leben.“ Entsprechend erteilte er der Voranfrage das Einvernehmen. Die endgültige Entscheidung liegt allerdings beim Landratsamt. Sie könne sich vorstellen, dass das Landratsamt die Betriebsleiterwohnung ablehnt, äußerte sich Bürgermeisterin Claudia Forster gegenüber unserer Zeitung.

Was ist für einen Kindergarten eher geeignet: Knüppelzaun oder Flachstabmattenzaun? Diese Frage, die schon länger gestellt wird, beantworteten die Gemeinderäte jetzt zugunsten der Flachstäbe. Im südlichen Teil des Kinderhauses Storchennetz in Gelbelsee gibt es eine asphaltierte Fläche, die von der Straße nicht abgetrennt ist. Das Jugendamt fordert hier eine sichere Barriere. Der Gemeinderat hatte sich bereits am 22. April für einen Metallzaun entschieden. Die Dorfentwicklung Gelbelsee hat einen Gegenvorschlag entwickelt: Links und rechts von der Straßenseite sollte Metall zum Einsatz kommen, an der Straßenseite jedoch ein Holzzaun, eben ein Knüppelzaun, mit Granitsäulen entstehen. Da der Holzzaun mit seinen Spitzen eine Verletzungsgefahr in sich birgt, sagte das Landratsamt Nein. Nun beschloss das Gremium mit einer Gegenstimme, dass es bei der Entscheidung vom 22. April und damit beim Stabmattenzaun bleibt.

Die Jagdgenossen Denkendorf suchen einen Unterstellplatz für ihre vier Holzspalter. Die Geräte müssen ihre bisherige „Unterkunft“ verlassen. Deshalb wandte sich die Jagdgenossenschaft an die Gemeinde mit der Bitte um ein Grundstück, auf dem sie eine kleine Halle bauen könnte. Infrage kommt ein Areal an der Schönbrunnerstraße. Der Gemeinderat zeigte sich aufgeschlossen. Unklar ist nur, ob die Jagdgenossen den vorderen oder den hinteren Teil nutzen können. Aufschluss darüber soll ein Ortstermin mit den Fraktionssprechern, dem Bauhofleiter und den Jagdgenossenvorsitzenden bringen. Schon jetzt machte der Gemeinderat deutlich, dass die Kommune nicht für Schäden an den Gegenständen der Jagdgenossen haften werde.

Gemeinderat und Freiwillige Feuerwehr Dörndorf sind sich einig: Ein neues Einsatzfahrzeug muss her. Den entsprechenden Grundsatzbeschluss fassten die Gemeinderäte schnell. Nur welches? Zur Wahl stehen das – billigere – Tragkraftspritzenfahrzeug oder ein ganz neu auf den Markt gekommenes TSF-L Logistik. Das Gremium neigt dazu, sich ein TSF-L Logistik einmal anzusehen, um sich die Unterschiede erläutern zu lassen. Davor soll ein Gespräch mit Kreisbrandrat Martin Lackner gesucht werden. Der SV Denkendorf hat auf den Sportanlagen zwei Container aufgestellt. Sie dienen Jugendlichen als Umkleideräume und sind auch dafür gedacht, dass diese vor Regen Schutz suchen und sich im Winter aufwärmen können. Die Container wurden nicht direkt nebeneinander platziert. Den freien Raum zwischen ihnen will der SV mit Balken und Brettern überdachen und hat nun den entsprechenden Antrag gestellt. Der Gemeinderat erteilte sein Einvernehmen.

Wieder einmal ging es um den Dinosaurier-Park. Der Vorhaben- und Erschließungsplan muss noch einmal ausgelegt werden. Im Verhältnis zum Bebauungsplan ist der Vorhaben- und Erschließungsplan normalerweise der aussagekräftigere. In diesem Fall besteht er nach Aussagen der Bürgermeisterin aber eher fragmentarisch. Nun wurde er detailgetreu ausgearbeitet und wird – verkürzt – zwei Wochen ausgelegt. Auch werden nur die Träger öffentlicher Belange aktiv miteinbezogen, die vorher schon Anmerkungen abgegeben hatten. Die Fristverkürzung wurde als angemessen betrachtet, weil nur Planänderungen vorgenommen wurden, die das Planungskonzept nicht grundlegend berühren.