Denkendorf
Gefürchtet im Alter

Chefarzt sprach beim Denkendorfer Seniorentreff über Verwirrtheit und Demenz

25.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:00 Uhr

Denkendorf/Zandt (wth) Die Denkendorfer Senioren befassten sich mit dem oft scherzhaft gesagten Thema "Warum bin ich heute so durcheinander"? Da doch jeder einmal nach dem richtigen Wort sucht oder gelegentlich nicht mehr weiß, was er habe tun wollen, erhofften sich die 65 Teilnehmer im Sport- und Schützenheim Zandt zu hören, ob das bereits Anzeichen einer Demenz sind.

Gleich eingangs zerstreute Albrecht Kühnle, Chefarzt der Akutgeriatrie an der Klinik Eichstätt, diese Befürchtungen und stellte klar, dass dies ganz normal sei und mit einer beginnenden Demenz überhaupt nichts zu tun habe. Im Gegenteil, dies sei sogar gesund, weil ein Gehirn noch die Funktion "Vergessen!" habe. Es könne ja schließlich nicht alle Eindrücke speichern. Kühnle zufolge ist die Demenz der Oberbegriff, Alzheimer die Art der Erkrankung und die Verwirrtheit der momentane Zustand. Am Beispiel eines 84-Jährigen beschrieb er mehrere eskalierende Schritte, die letztlich zu einer Verwirrtheit führen können. Weiter erklärte Kühnle, dass oftmals die Organe der älteren Menschen über keine Reserven mehr verfügen. Physische und psychische Belastungen, unbemerkter hoher Blutdruck, Unterernährung, wenig Flüssigkeitsaufnahme und anderes können ebenfalls zu Verwirrungen führen. Mit viel Bewegung, Teilhabe am öffentlichen Leben, nährstoffreichem, eiweißhaltigem Essen sowie mit der richtigen Tabletteneinnahme lasse sich die gefürchtete Alterserscheinung wenigstens hinausschieben.

Der Denkendorfer Seniorenbeauftragte Erich Schaufler kündigte an, dass der nächste Seniorentreff am Dienstag, 13. Dezember, in Dörndorf im Gasthof "Sonnenhang" stattfindet.