Denkendorf
Ein Dach für Urzeit-Exponate

Dinopark feierte Richtfest für neue Museumshalle - "Sensation" bei Ausstellungsstücken angekündigt

05.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:07 Uhr
Urzeitreptil im Schnee: Das gehört in einem Freiluftmuseum dazu. Im Hintergrund entstehen derweil 1000 Quadratmeter überdachte Ausstellungsfläche. Der Dinopark feierte gestern Richtfest für die neue, rund zwei Millionen Euro teure Halle. Ende März soll sie eröffnet werden. −Foto: Poese

Denkendorf (EK) Der Dinopark wächst: Für knapp zwei Millionen Euro bekommt die Denkendorfer Attraktion nun noch eine Museumshalle. Das Grundgerüst aus Holzträgern steht schon, Eröffnung soll im März sein. Aus den Exponaten machen die Verantwortlichen noch ein Geheimnis.

Noch ist die neue Museumshalle nicht mehr als ein Skelett. Ebensolche soll sie später beherbergen: Ab Ende März können die Besucher dort unter anderem Original-Gerippe von Dinosauriern bewundern. Die Ausstellungsfläche von 1000 Quadratmetern wird dann den Dino-Freiluftpark mit seinen lebensgroßen Modellen ergänzen. Die Halle soll "mehr Seriosität in die Anlage bringen", sagte Geschäftsführer Michael Völker gestern beim Richtfest.

Darauf, dass in ihrem Park alles wissenschaftlich korrekt ist, haben die Verantwortlichen ohnehin von Anfang an Wert gelegt. Bei den lebensgroßen, bunten und manchmal Respekt einflößenden Kunststoff-Modellen, die im Wald auf die Besucher warten, gehe es nicht um billige Horror-Effekte, erklärte der wissenschaftliche Leiter Dr. Frederik Spindler den Gästen. "Nichts würde uns ferner liegen als Dinosaurier als Monster zu zeichnen." Und obwohl sich das Areal mit seinen Spazierwegen, Spielplätzen und Mitmachaktionen zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt hat, soll das Dinosaurier-Freilichtmuseum kein Spaßpark sein. Vielmehr gehe es um Naturerlebnis und Bildung, erläuterte Spindler.

Dazu soll auch die neue Museumshalle beitragen. Was genau sie enthalten wird, wollten Geschäftsführer Michael Völker und sein Mitstreiter Raimund Albersdörfer gestern noch nicht verraten. Dafür streuten sie Informationen, die neugierig machen sollen auf die Eröffnung am 22. März. Einige Ausstellungsstücke steuern der Fossilienhändler Albersdörfer und seine Frau Birgit aus der privaten Sammlung bei. Auch das Wort "Weltsensation" fiel. Völker sagte, das Museum werde einen Fund präsentieren, der noch nicht veröffentlicht sei, auch nicht in der Wissenschaft. "In dem Segment wird es das bedeutendste Exemplar sein", betonte der Dinopark-Geschäftsführer und setzte noch einen drauf: Der Fund werde für Unruhe in der Welt sorgen. Ergänzt wird diese angekündigte Sensation von anderen Skeletten, die in Europa einmalig seien, wie Völker sagte, von Exponaten aus der Region und von Leihgaben aus internationalen Museen - gerade laufen Gespräche mit einem Haus in den USA.

Vorher aber muss die Halle fertig werden. Pfarrer Konrad Weber segnete gestern das Gebäude und politische Gäste wie Denkendorfs Bürgermeisterin Claudia Forster und Landrat Anton Knapp gaben dem Vorhaben ihre guten Wünsche mit.

Die knapp zwei Millionen Euro für den Bau stemmt die Dinosaurier-Park Altmühltal GmbH allein, eine Förderung ist bislang nicht vorgesehen. Neun Meter hoch wird das Gebäude. Zum Park hin soll es große Fensterfronten haben, die sich im Sommer auch komplett öffnen lassen - dabei denkt man auch daran, dass Interessierte die Halle für Veranstaltungen mieten können.

Die Bauherren achten wie bei den bisherigen Dinopark-Bauten auf ökologische Materialien: Holzständerbauweise, Verkleidung mit Holzplatten, Dämmung mit nachwachsenden Rohstoffen, Wärmeversorgung über die CO2-neutrale Hackschnitzelheizung auf dem Gelände. Die Verantwortlichen wollen das vorleben, was sie ihren Gästen auch im Park vermitteln: Dass man das Klima schützen muss.