Denkendorf
Bürger zu Baumgräbern fragen

Gemeinderat Denkendorf lässt sich über Bestattungsform informieren

01.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:44 Uhr

Der Gelbelseer Friedhof ist sehr großzügig und fast parkartig angelegt. Jetzt überlegt der Gemeinderat, ob hier Baumgräber ermöglicht werden sollen. - Foto: fcl

Denkendorf (EK) Die Gemeinde Denkendorf könnte sich vorstellen, einen Teil des neuen Friedhofs im Ortsteil Gelbelsee mit Baumgräbern zu versehen. Das Thema wurde jetzt in der Gemeinderatssitzung behandelt.

Bereits bei einem Ortstermin im Frühjahr hatten sich die Mitglieder des Gemeinderats ein Bild von der Lage in Gelbelsee gemacht. „Sehr großzügig dimensioniert“, meinte Bürgermeisterin Claudia Forster nun in der Ratssitzung, wurde dieser Friedhof bei seinem Bau in den 1980er Jahren. Die ehemals kleinen Zierkirschenbäumchen sind mittlerweile zu großen, stattlichen Bäumen geworden. Die ganze Anlage macht den Eindruck eines ruhigen Parks. Dies sei der ideale Ort, um hier die Bestattungsform, die derzeit einen richtigen Boom erfährt, in der Gemeinde anzubieten, sagte die Bürgermeisterin. Die meisten Gelbelseer unterhalten in der Regel Familiengräber um die Kirche und bestatten ihre Angehörigen dort. Der neue Friedhof in Gelbelsee ist nur sehr spärlich belegt, muss jedoch vom Bauhof – auch wegen seiner Größe – sehr zeitintensiv gepflegt werden, so Forster.

Um die technischen Details der Baumbestattung aufzuzeigen, waren Roland Weiher und Stefan Lubowitzky von der Firma Weiher geladen, mit der die Gemeinde Denkendorf bereits bei der Anbringung der Urnenstelen zusammengearbeitet hatte. Lubowitzki erklärte, in einem Baukastensystem würden Rohre in die Erde, an die Wurzeln der Bäume angebracht, die Platz für bis zu vier Urnenkapseln böten. Der Abschluss wäre eine Abdeckung, auf der die Namen und die persönlichen Daten der Verblichenen angebracht werden. Baumgräber könnten auf jedem anderen Friedhof in der Gemeinde ebenso angebracht werden. Hier könnten vorhandene Bäume genutzt oder auch neue gepflanzt werden. Das System könnte einmal beschafft werden, die Arbeiten im Trauerfall, die Bohrung des Erdlochs, könnte vom Bauhof sehr unkompliziert übernommen werden. Die Mitglieder des Gemeinderats diskutierten im Anschluss, ob diese Art der Bestattung überhaupt in der Gemeinde angenommen würde. Bei den in Kürze stattfindenden Bürgerversammlungen soll ein Stimmungsbild erhoben werden. Danach soll das Thema erneut im Gemeinderat diskutiert werden.

Die Gemeinde Denkendorf wird ein einheitliches Besucherlenksystem anbringen. So lautet der einstimmige Beschluss. Vorgesehen ist – analog zu den Gemeinden Kipfenberg, Kinding und Altmannstein –. über ein Leader-Projekt eine einheitliche Beschilderung im gesamten Gemeindegebiet zu erhalten. Der Antrag kam ganz konkret vom Gewerbeverein, den Gemeinderat Josef Wermuth (CW) einlud, sich auch bei den Planungsarbeiten ins weitere Verfahren einzubringen. Die Bürgermeisterin wird ermächtigt, bei Altmühl-Jura die weiteren Verfahrensschritte hinsichtlich einer Förderung in der nächsten Leaderperiode einzuleiten.

Außerdem legte der Gemeinderat den Gebietsumfang für das künftige Baugebiet „Römerstraße“ in Schönbrunn sowie für den ersten Bauabschnitt für das Gewerbegebiet „Am Limes“ fest. Das Gremium erteilte zudem einem Bauantrag zur Anbringung von Werbeanlagen für eine Tankstelle in der Denkendorfer Hauptstraße das gemeindliche Einvernehmen.