Denkendorf
Besuch vom Fürstenhaus

Nicolaus von Leuchtenberg de Beauharnais zu Gast in Denkendorf

15.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:55 Uhr

Höhepunkt des Besuches von Nicolaus von Leuchtenberg de Beauharnais in Denkendorf war dessen Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde. Im Hintergrund stehen (von links): der Zandter Heimatforscher Konrad Schießl, Leuchtenbergs Lebensgefährtin Carla Michel, Bürgermeisterin Claudia Forster, Josef Schönwetter mit Gattin und Rudi Hager, alle vom Leuchtenberg-Freundeskreis Eichstätt. - Foto: privat

Denkendorf (wth) Nicolaus von Leuchtenberg de Beauharnais - ein Nachkomme des Herzogs Eugene - war zu Gast bei Bürgermeisterin Claudia Forster im Rathaus in Denkendorf.

Grund des Besuchs war der Kaufvertrag vom 16. August 1817 (im nächsten Jahr dann 200 Jahre alt), mit dem Eugene de Beauharnais - Schwiegersohn des bayerischen Königs Max I. Joseph - die damaligen Hofmarken Zandt und Schönbrunn käuflich erworben hat.

Als feststand, dass Eugene de Beauharnais ein "Etablissement" in Bayern erhalten sollte, entschied sich Eugene für Eichstätt. Die umfangreichen Waldungen und die vorhandene Residenz waren hierfür ausschlaggebende Gründe. Die offizielle Ernennung zum Herzog von Leuchtenberg und Fürst von Eichstätt sowie die Errichtung des Fürstentums wurden im November 1817 vollzogen. Denkendorf gehörte dem neuen Fürstentum an. Mit dem Tod seines Sohnes Maximilians 1852 und dem Verkauf der Güter durch dessen Witwe Maria drei Jahre später an das Königreich Bayern endete die Ära Leuchtenberg. Ein Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Denkendorf rundete den Besuch ab. Bürgermeisterin Claudia Foster bestätigte, dass anlässlich des Kaufes von Zandt und Schönbrunn und die Errichtung des Fürstentums vor 200 Jahren mit Unterstützung des Freundeskreis Leuchtenberg ab 3. August 2017 für sechs Wochen eine kleine Ausstellung im Sitzungssaal des Rathauses der Gemeinde gezeigt werden soll. Präsentiert werden Unterlagen und Vorgänge, die alle einen historischen Bezug zu Zandt und Schönbrunn haben, aus Leuchtenberg-Archiven und dem Privatarchiv der gräflichen Familie von der Schulenburg in Schönbrunn.