Eichstätt
Kinderkonferenz an der Uni

Tagung „Kids Go Digital“ an der KU beschäftigte sich mit Neuen Medien im Schulunterricht

18.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:46 Uhr
Während der Kinderkonferenz „Kids go digital“ präsentierten Schüler der Schulen Am Graben aus Eichstätt, der Grundschule Großmehring sowie eine bilinguale Klasse des Willibald Gymnasiums ihre Ergebnisse. −Foto: Schulte Strahaus/upd

Eichstätt (max) Der Einsatz von Neuen Medien im Unterricht war das Thema der Tagung „Kids Go Digital“ an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Die Projekte stellten die Schülerinnen und Schüler selbst vor – zur Kinderkonferenz kamen 200 von ihnen an die Uni.

Unkonzentriert, hyperaktiv, sprachverzögert: Die übermäßige Nutzung digitaler Medien schadet Kindern. Dies ist das Ergebnis einer jüngst veröffentlichten Medien-Studie aus dem Jahre 2017. Dass ein bewusster Einsatz digitaler Medien aber auch das Lernen der Kinder unterstützen kann, das zeigt ein besonderes Projekt des Lehrstuhls für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) unter der Projektleitung von Prof. Dr. Klaudia Schultheis, Dr. Petra Hiebl und Edgar Mayer. Dieses mündete am vergangenen Freitag in die Kinderkonferenz „Kids Go Digital“. Rund 200 Schülerinnen und Schüler waren als Zuschauer gekommen, jeweils Vertreter von neun Klassen trugen die Projektergebnisse vor. Neben Grundschulklassen der Schulen Am Graben aus Eichstätt sowie der Grundschule Großmehring nahm auch eine bilinguale Klasse des Willibald Gymnasiums teil.

Das Eichstätter Projekt „Kids Go Digital“ ist ein Lehrprojekt im Rahmen der Grundschullehrerausbildung an der KU. In diesem Sommersemester erarbeiteten Studierende im Rahmen eines Seminars Unterrichtsprojekte mit Schulen aus dem Eichstätter Raum, die zeigen, wie digitale Medien wie Internet-, Video-, Audio- und Gamification-Tools oder Lern-Apps zur Erarbeitung, Sicherung oder Vertiefung von Lehrinhalten in der Grundschule eingesetzt werden können. Die Unterrichtsprojekte wurden dabei nicht primär von den Lehrenden geplant, sondern mit den Schülerinnen und Schülern entwickelt. Die Kinder erarbeiten sich so weit wie möglich selbstständig Unterrichtsinhalte, um die Lernergebnisse mittels digitaler Medien zu präsentieren und anderen zugänglich zu machen.

Inspiriert wurde das Projekt „Kids Go Digital“ durch die australische „Kids’ Conference“, die 2012 von Stephen Spain von der ACU (Australien Catholic University, Campus Melbourne) sowie Vertretern von Geschichts- und Geographielehrerverbänden in Victoria gegründet wurde.

Das Eichstätter Projekt „Kids Go Digital“ reagiert auf die Anforderung an Schule und Gesellschaft, Kompetenzen für eine zunehmend digitalisierte Welt zu vermitteln. Die thematische Fokussierung mit dem Einsatz digitaler Medien im Unterricht zielt auf zukunftsrelevante professionelle Kompetenzen von Lehramtsstudierenden. Zugleich profitieren Lehrer und Schüler.