Eichstätt
Deutliches Ja zu Mountainbikepark

Das Projekt soll in einem Steinbruch nahe der Kletterhalle verwirklicht werden

18.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr
In einem aufgelassenen Steinbruch in unmittelbarer Nähe zur Kletterhalle soll der Maountainbikepark entsehen. −Foto: F. Bauer/Grafik: DK

Eichstätt (EK) Mit überwältigender Mehrheit haben die Mitglieder der Sektion Eichstätt des Deutschen Alpenvereins für die Errichtung eines Mountainbikeparks nahe der Kletterhalle gestimmt. 53 der Teilnehmer an der Mitgliederversammlung stimmten mit Ja, sechs mit nein, drei enthielten sich.

Die beiden Vorsitzenden der Eichstätter Gruppe des Deutschen Alpenvereins (DAV), Ralf Eiba und Daniel Seibold, stellten bei der Mitgliederversammlung das Projekt vor, das bereits vor einigen Jahren auf bitte des Landkreises zum Thema geworden, aber durch das Projekt Kletterhalle verdrängt worden war. Neu entstanden ist die Initiative, als sich durch die LAG Altmühl Donau große Fördermöglichkeiten ergaben.

Der Kostenvoranschlag beträgt 190000 Euro. Die LAG Altmühl Donau fördert das Projekt mit 50 Prozent. Diese Zuwendung bezeichnete Eiba als "eine einmalige Möglichkeit". Der Landkreis will 40000 Euro beisteuern. 30000 Euro sind bereits als Spenden zugesichert. Hinzu kommen Eigenleistungen, Sponsoring und eventuell weitere Zuwendungen.

Der Mountainbikepark soll in unmittelbarer Nähe zur Kletterhalle auf einer Fläche von 5000 Quadratmetern in einem aufgelassenen Steinbruch, den die Firma Bergér für eine geringe Pacht zur Verfügung stellt, gebaut werden. Das Konzept sieht vier Bereiche vor, für große Sprünge, für das Üben auf verschiedenartig beschaffenen Wegen, für Kinder (auch für Laufräder geeignet) und für einen Pump Track (Wellenbahn). Der Park soll für jedermann zur freien Nutzung offen stehen. Der Bereich für die großen Sprünge darf nur im Beisein eines Betreuers benutzt werden.

Der Vorstand will nun den Bau vorantreiben. Dazu bedurfte es eines positiven Votums der Mitglieder. In der Diskussionsrunde wurden die Argumente ausgetauscht. Es gab auch kritische Stimmen zu dieser Sportart, die "nicht typisch" für den Alpenverein sei. Die Befürworter nannten den Mountainbikepark, der durch die Satzung abgedeckt sei, eine "Riesenchance für Eichstätt und die ganze Region". Vorteile seien die unmittelbare Nähe zur Kletterhalle und der Umstand, dass im aufgelassenen Steinbruch auf schmerzliche Eingriffe in die Natur verzichtet werden könne.

Aus der Versammlung kam der Vorschlag, die Infrastruktur am Blumenberg zu verbessern. Es sollte der Radweg auf den Berg ausgebaut werden. Außerdem würden sich auch jugendliche Kletterer freuen, eine vernünftige Busverbindung zur Kletterhalle nutzen zu können.

Eine Gruppe Mountainbiker nannte die Pläne auf der Mitgliederversammlung eine gute Sache für die Jugendlichen: "Dann müssen wir nicht mehr weit Fahren wie beispielsweise zur Pump-Track-Anlage nach Ingolstadt."

Auf der Versammlung gab es auch die obligatorischen Jahresberichte und Teilneuwahlen. Jugendreferentin Birgit Holzbauer, Jugendbetreuer Florian Funk und die Redakteurin des DAV-Mitteilungsblattes, Samira Hausen, sind neu im Vorstand.

Bei den Jahresberichten wurde eines deutlich: Das umfangreiche Angebot des DAV Eichstätt erfordert ein unheimlich großes ehrenamtliches Engagement vieler Mitglieder. Deshalb der ganz herzliche Dank des Vorsitzenden Eiba: "Eine Sektion wie die unsere kann nur bestehen, wenn Mitglieder sich freiwillig und ehrenamtlich bereit erklären, in den unterschiedlichen Bereichen total engagiert mitzuarbeiten."

In seinem Bericht ging Eiba auch auf den Zuwachs an Mitgliedern ein. Der aktuelle Stand liegt bei 3044. Im vergangenen Vereinsjahr verzeichnet der DAV Eichstätt eine Zunahme um 285 Mitgliedern. Die positive Entwicklung ist Eiba zufolge der Kletterhalle geschuldet. Seit der Eröffnung vor eineinhalb Jahren kamen 739 hinzu. Eiba berichtete schließlich von den vielen gesellschaftlichen und sportlichen Veranstaltungen und den Arbeitseinsätzen der verschiedenen Gruppen. In den Referentenberichten wurden die Versammlungsteilnehmer über die Aktivitäten der Sparten informiert. Schatzmeisterin Michaela Wittmann gab den Rechenschaftsbericht über die Finanzen des DAV: Das Vereinsvermögen beträgt vor Abschreibungen 122826 Euro. Die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich auf rund 800000 Euro. Die Glorerhütte konnte 13912 Euro erwirtschaften. Die Kletterhalle Jurabloc erzielte einen Überschuss von 14323 Euro. Das positive Ergebnis, so das Resümee, sei nur durch hundert Prozent ehrenamtlicher Arbeit möglich. Der Vorstand wurde anschließend von der Mitgliederversammlung entlastet.