Buxheim
Nicht auseinanderdividieren lassen

Bischof besuchte den Pfarrverband Buxheim-Eitensheim - Segen für die Kinder

12.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr
Bischof Gregor Maria Hanke erklärt den Erstkommunikanten und Firmlingen das Kreuz Jesu in der St. Martin Kirche in Buxheim −Foto: Heimbüchler, August, Buxheim

Buxheim (EK) Zum Pastoralbesuch war Bischof Gregor Maria Hanke in den Pfarrverband Buxheim-Eitensheim gekommen. Er wollte einen Tag lang am Leben der Menschen in der Pfarrei teilhaben. Hanke ging dabei auch auf die momentan nicht einfache Situation seines Bistums nach dem Finanzskandal ein.

Erste Station der Visitation des Bischofs war die Grundschule in Eitensheim, wo ihn Schulleiter Peter Frey begrüßte. 115 Schülerinnen und Schüler stimmten mit Unterstützung von Lehrerin Jutta Gößl frohgemut "Wo Menschen sich vergessen" und "Gott, Dein guter Segen" an. Religionslehrerin Maria Anna Oettl hatte im Vorfeld des Bischofsbesuchs das Projekt "Die Friedenstaube" geleitet. Dabei durfte jedes Schulkind eine Friedenstaufe an einer Schautafel anbringen. Die 115 Tauben sollten symbolisch Frieden, Versöhnung und Miteinander darstellen.

Nächste Station waren der Kindergarten St. Andreas und die Kindertagesstätte St. Sebastian in Eitensheim sowie die Kindertagesstätte St. Martin in Tauberfeld. Die Kleinsten sangen freudig strahlend "Du bist da" und "Schneeflöckchen, Weißröckchen" mit Gitarrenbegleitung von Leiterin Regina Heimerer. Der Bischof zeigte dabei den Kindern die Mitra, die er bei besonderen Festlichkeiten trägt. Viele interessierten sich für das Zusammenbauen des Bischofsstabs, das ihnen Bischofssekretär Markus Demeter zeigte. Hanke erläuterte die Symbolik des Stabs, der an den guten Hirten erinnern solle. Gleichsam gelte es auch für ihn, dass er die Menschen auf den rechten Weg zu führen habe. Schließlich sah sich Hanke noch in den Spielzimmern der Kindertagesstätte um. Am Nachmittag fanden fruchtbare Gespräche mit den Pfarrgemeinderäten und der Kirchenverwaltung statt. Zudem ergänzte ein Kreuzweg in Eitensheim und ein Treffen mit den Ministranten den Besuch. Auch ein Besuch in der Grundschule in Buxheim samt einer kleinen Fragerunde und einem Zusammensein mit dem Lehrerkollegium stand auf der Agenda. Schließlich besuchte er noch die beiden Kindergärten St. Anna und St. Michael in Buxheim. Dabei nahm er sich auch Zeit, um die Kleinsten zu segnen.

Höhepunkt der Bischofsvisitation war ein Pontifikalgottesdienst in Buxheim, an dem die Ortsvereine, zahlreiche Ministranten und Pfarrer Armin Heß, Pater Praveen Job und Professor Jürgen Bärsch und viele Gläubige teilnahmen. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst mit der "Leichten Messe in C" durch den Buxheimer Kirchenchor unter Leitung von Johann Funk.

In seiner Begrüßung bemerkte Bischof Hanke, dass ihn der Finanzskandal im Bistum zutiefst beschäme. Deshalb wolle er sich mit aller Kraft dafür einsetzen, um alles konsequent aufzuklären. Er wolle Vertrauen zurückgewinnen und er bedauerte erneut, dass die Ehrenamtlichen darunter leiden müssten. Hanke drückte seine Hoffnung aus, dass sich die Kirchengemeinde nicht auseinanderdividieren lasse. Vielmehr mahnte er: "Wir sollen wieder mehr zusammenfinden und zusammenwachsen." Er lud alle Erstkommunikanten und Firmlinge an den Ambo ein, um ihnen das Kreuz Jesu zu erklären. Wenn Menschen in Not seien, helfe ihnen oft eine Umarmung eines nahestehenden Menschen. Ähnliches verdeutliche Jesus am Kreuz mit den ausgebreiteten Armen, sagte der Bischof. Er müsse aber feststellen, dass Gott bei vielen Menschen obdachlos geworden sei und im Alltag fast keine Rolle mehr spiele. Für viele gelte der Glaube als Hemmschuh, obwohl er ein wichtiger Motor unseres Lebens ist. Dabei verberge sich nach den Worten des Bischofs im Glauben der wahre Sinn des Lebens. In einer anschließenden Begegnung im Pfarrheim hatten die Gläubigen ausgiebig Gelegenheit, persönlich mit dem Bischof zu sprechen.