Buxheim
Das Wetter trübte die Bilanz

Beim Feldtag die Sorten der Sojabohne im Visier – Neue Erntetechnik präsentiert

01.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:44 Uhr

Feldtag: Julia Matzka vom Landeskuratorium für Pflanzenbau (links) und Hermann Dorfner erklärten den Teilnehmern der Sojafelderführung die einzelnen Sorten - Foto: fun

Buxheim (fun) Gentechnikfreies Soja anzubauen, ist ein elementares Ziel der bayrischen und österreichischen Agrarpolitik. Bereits vor mehreren Jahren haben die Verantwortlichen unter dem Netzwerk „Donau-Soja“ eine Strategie entwickelt, um Qualitätssoja im länderübergreifenden Raum anzubauen.

Das vorhandene Flächenpotenzial in beiden Ländern wird auf über zehn Millionen Hektar geschätzt. Überall, wo aufgrund klimatischer Möglichkeiten Körnermais wächst, dürfte auch die Sojabohne als Eiweißprodukt heimisch werden können. Um auf diesem Gebiet voranzukommen, sind nun in Bayern sogenannte Leuchtturmbetriebe ausgesucht worden. Sie sollen die zahlreichen Sorten anpflanzen und den Landwirten präsentieren.

Vor einigen Monaten hatte auf dem Betrieb Hermann Dorfner in Buxheim bereits nach der Frühjahrsbestellung eine Begehung stattgefunden, um die Varianten der Saat zu erklären. Nunmehr stand bei einem Feldtag die Ernte im Focus. Aber hier hatte die Witterung im Lauf des Jahres bereits mit starkem Hagelschlag ihr zerstörerisches Werk begonnen. Bis zu 90 Prozent Verluste waren zu verzeichnen, eine Auswertung nicht mehr möglich. Den Feldtag vermieste zudem vorangegangene Nässe, so dass nur am Vortag eine Ernte am Vorgewende durch einen Mähdrescher möglich war.

Interessant waren die Ausführungen durch Julia Matzka vom Landeskuratorium für Pflanzenbau (LKP) und von Hermann Dorfner trotzdem. Die vorgestellten 18 Sorten zeigten ein klares Bild vor dem zahlreichen Publikum, darunter auch Heinz Zacherl vom Landwirtschaftsamt. Die älteste Sorte, Merlin, war am weitesten abgereift und druschfähig. Vor allem die späteren Sorten versuchten, nach dem Hagelschlag seitlich auszutreiben und die Wachstumsstörung zu kompensieren.

Die Mitarbeiter eines führenden deutschen Mähdrescherherstellers erklärten ein neuartiges flexibles Schneidwerk, das mit dem Messerbalken die Bodenunebenheiten (Maxflexschneidwerk) wie Steine und Schieflagen hervorragend ausgleichen kann. Dies ist für Soja optimal, da die Bohne sehr tief in Bodennähe zu ernten ist. Ernteverluste können dank der Technik minimiert werden.