Eichstätt
Buchautor gesucht

Der Historische Verein hat eine Sammlung zum Weiterforschen erhalten

18.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr
Jahrelange Vorarbeit für Bücher über Eichstätt hat die Autorin Magdalena Schick geleistet. Nun kann sie nicht mehr weitermachen und hat ihre Dokumente dem Historischen Verein überlassen. −Foto: Foto: Ettle

Eichstätt (je) Die beiden Bücher "Spitalvorstadt Eichstätt" und "Von Tor zu Tor" sind unverzichtbare Nachschlagewerke der Familien- und Hausgeschichte.

Autorin Magdalena Schick (84) hat in jahrelanger weiterer intensiver Forschung mit den Folge-Büchern "Eichstätter Westen" und "Eichstätter Osten" begonnen. "Aus alters- und gesundheitlichen Gründen kann sie die Werke nicht vollenden", erklärt der Vorsitzende des Historischen Vereins (HV), Konservator Albert J. Günther. Deshalb hat sie ihre handschriftlichen Aufzeichnungen, die unzähligen Kopien und Dokumente dem HV übergeben. "Ich hoffe sehr, dass sich jemand findet, der meine Arbeit fortsetzt und den Eichstättern die beiden Bücher schreibt", meint Magdalena Schick.

Günther strich heraus, dass die pensionierte Lehrerin überaus akkurat gearbeitet hat. Er dankte ihr für 15 Jahre enge Zusammenarbeit, bei der jedes Blatt in den Archiven in die Hand genommen worden sei. Gesichtet wurden Dokumente vorwiegend im Eichstätter Stadtarchiv, im Diözesanarchiv und im Staatsarchiv Nürnberg. Nützlich seien auch Nachrichten in den Eichstätter Heimatzeitungen gewesen. Über manches Wort, das etwa im 14. oder 15. Jahrhundert geschrieben worden sei, musste man schon eine Weile brüten, meint die Forscherin schmunzelnd. Da hätten Schreiber mitunter schon ein arges Gekritzel hinterlassen.

In den beiden Kartons, die Magdalena Schick jetzt von München nach Eichstätt brachte, finden sich geschichtliche Überlieferungen aus vielen Jahrhunderten. Da sind zum Beispiel Unterlagen zum Rossmarkt (Luitpoldstraße), dem Marktplatz und Rathaus, über verschiedene Straßen, die Zündholzfabrik, das Krankenhaus, die Eichstätter Stadtmauern und Türme. "Für einen Ruheständler, der die alte deutsche Schrift beherrscht und an der Heimatgeschichte Gefallen findet, wäre die Weiterforschung ein verdienstvoller Zeitvertrieb", hebt Albert J. Günther hervor.

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