Kinding
Breit aufgestellte Feuerwehr

Kindinger Kameraden blicken auf Jahr zurück - Zwölf Jugendliche am Start

23.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr
Das neue Kindinger Feuerwehrhaus: Neubeschaffungen von Gerätewagen und Verkehrssicherungsanhänger sowie des bisherigen Löschfahrzeugs sollen das Gebäude langsam füllen. −Foto: Brandstetter

Kinding (brg) Auf ein ereignisreiches Jahr kann die Kindinger Feuerwehr zurückblicken: Die Freiwilligen waren bei gut 50 Einsätzen aktiv. Zusammen mit mit den Übungen kamen so über 1000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit zusammen. Dies gab Kommandant Willi Strauß jetzt bekannt.

Obwohl es schwer sei, an den Vormittagen genügend Einsatzkräfte vorzuhalten, sei man "ziemlich breit aufgestellt", erklärte der Kommandant jetzt bei der Jahresversammlung der Feuerwehr. Um einen hohen Kenntnisstand aufrechtzuerhalten, habe man 13 allgemeine Übungen absolviert. Darüber hinaus absolvierten 14 Kameraden einen Erste-Hilfe-Kurs; zudem waren sieben Feuerwehrler bei einer Fortbildung zur neu angeschafften Wärmebildkamera. Vier Nachwuchsfeuerwehrler absolvierten die Grundausbildung. Das Leistungsabzeichen "Technische Hilfeleistung" wurde im Sommer von 17 Aktiven erfolgreich absolviert. Kommandant Strauß bedankte sich bei allen Gruppenführern und Verantwortlichen sowie bei allen Helfern für ihren Einsatz.

Der Verantwortliche für den Atemschutz, Georg Brandstetter, gab einen Überblick über die Tätigkeiten dieser speziellen Truppe, für die aktuell zwei Kindinger neu ausgebildet worden sind. Weitere sechs Kameraden aus Haunstetten haben ebenfalls erfolgreich die Ausbildung absolviert und ergänzen die Truppe. "Mit 25 Atemschutzgeräteträgern sind wir super aufgestellt", freute sich Brandstetter. Im kommenden Jahr wächst die Gruppe nochmals, weil weitere junge Kameraden ihre Bereitschaft zur Ausbildung signalisiert haben. Man habe drei Besuche in der Atemschutzübungsstrecke in Lenting absolviert, 15 Feuerwehrler waren im Atemschutztraining im Brandübungscontainer Karlshuld. Daneben habe es eine große Einsatzübung an einem Gebäude in Kinding gegeben. Auch für kommendes Jahr seien bereits Lehrgangsplätze reserviert.

Jugendwart Ludwig Reitzer berichtete von zwölf Mädchen und Buben, die bei wöchentlichen Übungen die wichtigsten Tätigkeiten einer Feuerwehr erlernten. Im Sommer zeigten die Nachwuchskräfte dann auch viele der gelernten Handgriffe bei der erfolgreichen Teilnahme am Kreisjugendfeuerwehrtag in Hepberg, wo drei Gruppen beachtliche Platzierungen erreichten, berichtete Reitzer. Er bedankte sich auch bei Maximilian Pröll, der ihn bei der Jugendarbeit unterstützt. Zum Abschluss der Runde gab es noch einen Rückblick über die Aktivitäten des Feuerwehrvereins durch dessen Vorsitzender Christian Schulz.

Kindings Bürgermeisterin Rita Böhm überbrachte den Dank der Gemeinde für die geleistete Arbeit. "Die Zusammenarbeit, auch über die Ortsgrenzen hinaus, man sieht dies besonders bei der Zusammenarbeit mit den Haunstetter Atemschutzträgern, ist vorbildlich und so wie ich es mir vorstelle", hob sie hervor. Ebenfalls lobte sie die Jugendarbeit innerhalb der Wehr. Böhm informierte zudem über eine laufende "Hochwasser-Risikoplanung" und die Erarbeitung eines gemeindeweiten Feuerwehrbedarfsplans, der neben nötigen Ausstattungen auch die personelle Situation der Wehren berücksichtigt. "In diesem Bedarfsplan muss dann auch die Ersatzbeschaffung des 27 Jahre alten Löschfahrzeugs LF 16 enthalten sein", erklärte die Bürgermeisterin.

Kommandant Strauß referierte über den aktuellen Stand der Neubeschaffung eines Gerätewagens Logistik samt Verkehrssicherungsanhänger. Der Gemeinderat habe vor einigen Monaten einer Neuanschaffung des Fahrzeugs zugestimmt (wir berichteten). Derzeit läuft laut Strauß das Ausschreibungsverfahren, das die Gemeinde an ein Fachbüro übergeben habe. Mit einer Lieferung sei frühestens Mitte 2018 zu rechnen. In diesem Zuge werden die jüngeren Kameraden mit dem sogenannten "Feuerwehrführerschein" ausgestattet, damit diese bei Bedarf das neue Fahrzeug ebenfalls steuern können.

AUS DER VERSAMMLUNG

Kommandant Willi Strauß gab den Feuerwehrkameraden die geplanten Aktivitäten in den nächsten Monaten bekannt. So wird es am Freitag, 24. November, eine Einsatzübung geben. Eine Woche davor, am Samstag, 18. November, findet für alle Aktiven die Jahresfeier statt. Der Energieversorger N-Ergie wird zudem eine Schulung über korrektes Verhalten bei Unfällen in Verbindung mit Gas- beziehungsweise Photovoltaikanlagen in Kinding anbieten. 2018 wollen wir auch das Leistungsabzeichen "Die Gruppe im Löscheinsatz" durchführen, sagte Kommandant Strauß. Er rief alle Kameraden zur Vorsicht bei der Fahrt zum Feuerwehrhaus bei Alarmierungen auf. "Ihr habt bei der Anfahrt keine Sonderrechte, fahrt's deshalb vernünftig", appellierte er an alle.

Angeregt wurden weitere Funkübungen, damit die Handhabung der neuen Digitalfunkgeräte noch besser wird, ebenso vertiefende Strahlrohrtrainings für die Atemschutzträger. Eine Nachfrage bei der Bürgermeisterin zur geplanten Fußgänger- und Fahrradbrücke über die Schwarzach ergab, dass sich dieses Vorhaben noch hinziehen werde. Vereinsvorsitzender Schulz informierte zudem über die Teilnahme am Feuerwehrfest in Greding im kommenden Jahr und die Anschaffung von neuen Feuerwehr-Sweatshirts und Softshelljacken. | brg