Böhming
Kicker mit lebenden Spielern

16 Mannschaften beim Turnier der Rüssel Ratz’n Böhming – "Bierkönige" setzten sich durch

26.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:19 Uhr

Ein Lebendkickerturnier funktioniert ähnlich wie Tischfußball, nur mit Menschen als Spieler. In einem überdimensionalen, aufblasbaren Kicker vergnügten sich die fünfköpfigen Mannschaften.

Böhming (mme) Frühherbstliches Wetter, gute gelaunte Teams und viel Gaudi – das war am Samstag das Lebendkickerturnier der Rüssel Ratz’n Böhming in seiner vierten Auflage. Beim Lebendkicker schlüpfen die Spieler der einzelnen Teams in die Rolle der Spielfiguren.

In einem überdimensionalen, aufblasbaren Kicker auf dem zum Turnierfeld umgestalteten Dorfplatz vergnügten sich am Samstagnachmittag Mannschaften aus Böhming und den umliegenden Ortschaften. Jede Vereins-, Stammtisch- oder Hobbymannschaft, die vier Feldspieler und einen Torwart zusammenbekam, konnte mitmachen. Fußballkenntnisse waren nicht erforderlich, jedoch hilfreich. Der olympische Gedanke „Dabei sein ist alles“ und jede Menge Spaß standen im Vordergrund. Gleich 16 Mannschaften, darunter zwei Damenmannschaften, traten in fantasievoll gestalteten Trikots mit mindestens ebenso kreativen Namen zu den teilweise hart umkämpften Matches an.

Das Spiel funktioniert ähnlich wie beim Tischfußball, nur mit Menschen als Spieler. Die Teilnehmer der jeweiligen Mannschaft schlüpfen in die Rolle von Kickerfiguren, die mit wenig Spielraum versuchen, den Ball in das gegnerische Tor zu schieben. Der Spielablauf ist einfach: Ein Torwart, zwei Verteidiger und zwei Stürmer gurten sich an Laschen, die auf horizontalen Standen gleiten, fest. Alle Spieler müssen ihre Hände in den Laschen an der Stange lassen, auch der Torwart. Es möglich, den Ball mit der Brust, Ellbogen und dem Kopf zu spielen, solange die Hände sich an der Stange befinden. Dabei können sich Spieler, die mit anderen Mitspielern an einer Stange spielen, nur gemeinsam nach links oder rechts bewegen. Diese gegenseitige Abhängigkeit sorgt oft für Erheiterung der Spieler und Zuschauer.

Jedes Match dauerte vier Minuten. Die Taktik ist im Gegensatz zum normalen Fußball eine andere: Sehr beliebt ist beim Lebendkicker der Versuch, den Torwart zu überlupfen, da dieser den Ball lediglich mit Kopf, Körper oder mit seinen Füßen abwehren darf. So kann auch ein Torwart selbst Tore erzielen. Die Schiedsrichter hatten die ganze Zeit ein wachsames Auge auf den Spielverlauf. Die Leitung lag in den Händen des bewährten Klaus Bauernfeind.

Sieger waren sie schließlich alle. Denn das kurzweilige Turnier, das ohne ernsthafte Verletzungen abging, zeugte von Kameradschafts- und Sportgeist. Die Fans unterstützen lautstark ihre Mannschaften. Nach etlichen Gruppenspielen kam es im Finale zur Paarung „Bierkönige“ gegen „Gruppenraum Böhming“. Das leidenschaftlich umkämpfte Match konnten die Bierkönige mit 3:2 für sich entscheiden und den Siegerpokal mitnehmen. Team „Talentlous“ landete, ganz im Gegensatz zu seinem Namen, auf Platz drei. Die Mannschaft gewann mit 3:1 gegen den Vorjahressieger „Schiebung“.

Auch ältere Teilnehmer waren vertreten, die „Silver Kickers“. Sie schmiedeten während des Stimmungsabends im Festzelt, der musikalisch von den Oberpfälzer Hoderlumpen gestaltet wurde, schon umfangreiche Pläne für ein Trainingslager vor dem nächstjährigen Turnier.