Böhmfeld
Straßensanierung verzögert sich

Ausschreibung wurde wegen zu hoher Kosten aufgehoben

05.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:11 Uhr

Böhmfeld (sdr) Die Sanierung der schadhaften Gemeindestraßen und Gehwege in Böhmfeld war schon mehrmals Thema im Böhmfelder Stadtrat. Laut Expertengutachten sind die Schäden nicht tiefgreifend, weswegen eine punktuelle Erneuerung der Asphaltdecke die Belastbarkeit der Straßen für einige Jahrzehnte sichere.

Dies bedeutet, dass die Anlieger keine Beiträge leisten müssen, sondern die Kommune die anfallenden Kosten alleine tragen wird. In der öffentlichen Sitzung teilte Bürgermeister Alfred Ostermeier nunmehr das Ergebnis der Ausschreibung mit.

Acht Firmen sind aufgefordert worden, ihr Angebot abzugeben. Sieben davon haben sich an der Ausschreibung beteiligt. Genaue Zahlen wurden im öffentlichen Teil der Sitzung nicht genannt. Wie Ostermeier später wissen ließ, habe der Gemeinderat die Ausschreibung aufgehoben, da auch das günstigste Angebot bei Weitem über der Kostenberechnung des Ingenieurbüros liege. Im Winter 2017/18 solle die Ausschreibung wiederholt werden.

Im Bebauungsplan für das neue Baugebiet "Reicheläcker" steht die Grundflächenzahl (GRZ) 0,3. Das bedeutet, dass maximal 30 Prozent der Grundstücksfläche überbaut beziehungsweise versiegelt werden dürfen. Um vor allem bei kleineren Bauplätzen eine ausreichende Bebauung zu ermöglichen, beschloss der Gemeinderat auf Anraten des Landratsamts Eichstätt einhellig die Anhebung der GRZ auf 0,35. In Ausnahmefällen kann die Kommune eine Erhöhung bis zu 0,525 genehmigen.

Da das neue Baugebiet "Im Lehen" am westlichen Ortsrand von Böhmfeld im Wasserschutzgebiet liegt, wurden für ein erforderliches hydrogeologisches Gutachten zwei Bohrungen bis zu einer Tiefe von fünf bis sechs Metern vorgenommen. Für das weitere Aufstellungsverfahren des Baugebietes wartet die Gemeinde nunmehr auf das Gutachten und die Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamts.