Böhmfeld
Höhere Beiträge für Krippe und Hort

Gemeinde Böhmfeld will Gebühren aber niedriger halten als in den Nachbarkommunen

24.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:23 Uhr

Böhmfeld (EK) Die Eltern müssen mehr zahlen. Bürgermeister Alfred Ostermeier warb für Verständnis: „Die Elternbeiträge für Kinderkrippe und Hort in Böhmfeld liegen trotz Erhöhung am unteren Rand vergleichbarer Gemeinden“, erklärte er in der Gemeinderatssitzung.

Laut Betriebsvereinbarung mit der Trägerin, der Katholischen Kirchenstiftung Böhmfeld, dürften sich die Beiträge nicht mehr als zehn Prozent unter den Gebühren von umliegenden Kommunen bewegen. Nach der Zustimmung der Kirchenstiftung gab nun auch der Gemeinderat grünes Licht für die Gebührenanhebung. Die Elternbeiträge für den Kindergarten, die erst vor zwei Jahren leicht nach oben korrigiert worden sind, bleiben unverändert.

Wichtiger Bestandteil der Vereinbarung zwischen Kommune und Kirche ist die Zusage der Gemeinde, entstehende Betriebsdefizite in voller Höhe zu übernehmen. Im Gegenzug dazu hat die Kommune das Recht, bei der Erstellung des Haushaltsplans, bei den Öffnungszeiten und bei den Elternbeiträgen mitzureden.

Gemeinde und Kirchenstiftung stimmen überein, dass ab dem neuen Betreuungsjahr 2015/16 für täglich vier bis fünf Stunden Krippenbetreuung monatlich 135 Euro zu zahlen sind, 20 Euro mehr als derzeit. Für jede weitere in Anspruch genommene Stunde erhöht sich der Beitrag um 20 Euro.

Ein bis zwei Stunden Hortbetreuung pro Schultag kosten neuerdings im Monat 46 Euro, zehn Euro mehr als jetzt noch. Bei jeder weiteren Stunde fallen sechs Euro mehr an. Dazu kommen, wie bisher, sieben Euro Spiel- und Obstgeld. Die Elternbeiträge belaufen sich unverändert auf 73 Euro für täglich vier bis fünf Betreuungsstunden plus jeweils sechs Euro für jede weitere Stunde.

Einstimmig beschloss der Gemeinderat die Vergabe des Auftrags für Reinigung und Spritzbeschichtung des Bodenbelags auf dem Allwetterplatz neben der Schulturnhalle an eine Fachfirma. Schadhafte Stellen wurden bereits repariert. Die Kosten betragen insgesamt 11 553,90 Euro. Für die Erneuerung des Kinderspielplatzes am Birkenweg ist der Werkvertrag mit einer Kostenobergrenze 80 000 Euro unterzeichnet.

Die Vorbereitungsarbeiten seitens der Gemeinde für den Wettbewerb „Unser Friedhof – Ort der Würde, Kultur und Natur“ seien im Gang, berichtete Ostermeier. Unebenheiten seien beseitigt und der Rasen angesät worden. Auf der Westseite des Friedhofs seien Betonfundamente für Einzelgräber eingebaut worden. Bildhauer Rupert Fieger (Eichstätt) wird die Steinplatten mit Inschrift von Pfarrer und Ehrenbürger Franz Federl an den Säulen am Haupteingang des Friedhofes so bearbeiten, dass sich die Buchstaben vom Untergrund gut sichtbar abheben. Jetzt will der Rathauschef noch Bürgerinnen und Bürger gewinnen, die der Bewertungskommission ihre schönen Gräber mit besonderen Grabmälern selbst vorstellen.

Ein dickes Lob erntete eine Firma, die zur Erstellung des Baumkatasters alle 209 gemeindlichen Großgehölze im Dorfbereich erfasst und genau in Augenschein genommen hat. Circa 500 Euro werden einzelne Pflegemaßnahmen kosten, die aus Verkehrssicherheitsgründen sofort vorzunehmen sind.

Wegen des Trennsystems für Schmutz und Niederschlagswasser werden für die beiden neuen Baugebiete Regenrückhaltebecken außerhalb der Baugebiete benötigt. Eine besondere Lösung erfordert aufgrund der Bodenbeschaffenheit das Baugebiet „Reicheläcker“. Der Bürgermeister plädiert hier für eine längere Versickerungsrinne mit Überlauf auf eine größere Ackerfläche und hofft dafür auf die Zustimmung des Wasserwirtschaftsamtes. Dieser Bereich könne dann Bestandteil der insgesamt 8000 Quadratmeter umfassenden Ausgleichsfläche für die zwei Baugebiete sein, sagte Ostermeier.