Biberg
Mehr als 1000 ehrenamtliche Arbeitsstunden

Katholiken in Biberg feiern die gelungene Sanierung ihrer Kirche

13.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:13 Uhr

In neuem Glanz erstrahlt die Pfarrkirche St. Andreas in Biberg. - Fotos: Nieberle

Biberg (EK) Mit einem festlichen Gottesdienst nahmen die Bewohner von Biberg am Sonntag ihre Kirche, die dem heiligen Andreas geweiht ist, wieder in Betrieb. Die aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammende kleine Chorturmkirche benötigte zwei Renovierungsphasen und war deshalb seit März geschlossen.

Im Jahr 2016 wurden die Außenrenovierung, die Erneuerung des Glockenstuhls und die Sanierung der Läuteanlage mit Gesamtkosten von 200.000 Euro durchgeführt. Ab März 2017 war die Kirche für die Innenrenovierung geschlossen, die jetzt mit Kosten von etwa 60.000 Euro beendet wurde. Dank der großen Eigenleistung der Biberger wurden die Kosten spürbar gesenkt.

Pfarrer Michael Alberter wies in seiner Predigt darauf hin, dass es derzeit überall rege Bautätigkeit gebe. Dies gelte sowohl für ein Kirchengebäude als auch für die Kirchengemeinschaft selbst. In Biberg sei nun der alte Glanz neu wieder hergestellt. Jetzt gelte es, das Gotteshaus wieder mit christlichem Leben zu erfüllen. Für die würdige musikalische Umrahmung sorgte Michaela Mirlach-Geyer.

Im Biberger Gemeindestadel begrüßte Ortssprecher Josef Heinz die zahlreichen Gäste. Bürgermeister Christian Wagner aus Kipfenberg gratulierte den Bürgern zur Fertigstellung der Kirche. Er sah eine Renovierung als Zeichen von Aufbruch und Optimismus, das sowohl für die Gebäude als auch für die Christen selbst notwendig sei. Eine kleine Gemeinde habe hier ein riesengroßes Bauprojekt angepackt und bestens bewältigt. Fleißige Helfer arbeiteten dabei in fast 1000 freiwilligen Arbeitsstunden mit. Dies könne man heute gar nicht hoch genug einschätzen.

Architekt Elmar Greiner aus Hilpoltstein erinnerte an den Beginn der Baumaßnahme, als er 2014 wegen der Innensanierung angerufen worden sei. Beim ersten Augenschein sah er dabei Risse in der Kirchendecke, die die Kontrolle durch einen Statiker notwendig machten. Dabei stellte sich dringender Handlungsbedarf sowohl für das Langhaus und die Sakristei als auch für den Turm heraus. Das Balkenwerk und der Glockenstuhl mussten fast komplett erneuert und auch die Blechhaube des Turmes musste restauriert werden. Mit viel Eigenleistung wurden die Wände hergerichtet und neu gestrichen, die Bänke und der Holzboden in Ordnung gebracht und der Altar renoviert.

So sei nun die gesamte Kirche für lange Zeit wieder in Ordnung, resümierte der Architekt. Er sagte auch, dass es nach der momentanen Schlussrechnung noch Handlungsbedarf gebe, denn die wertvollen Figuren in der Kirche sollten ebenfalls renoviert werden, um weiteren Schäden vorzubeugen. Greiner bedankte sich beim Kirchenpfleger und dem Helferteam für die "wunderbare Zusammenarbeit". Für die vielen Helfer stellvertretend erwähnte Kirchenpfleger Josef Heinz besonders Josef Forster senior und bedankte sich bei ihm. Forster ließ es sich trotz seiner 87 Jahre nicht nehmen, ständig an der Baustelle zur Verfügung zu stehen und eine bewundernswerte Leistung zu erbringen. Ebenso bedankte sich Heinz beim Mesnerehepaar Heimerer aus Schelldorf, da die Biberger immer am Dienstag in der alten Schelldorfer Pfarrkirche ihren Gottesdienst feiern konnten.

Das Schlusswort blieb Pfarrer Michael Alberter. Er dankte dabei vor allem den Kirchenverwaltungsmitgliedern und Kirchenpfleger Josef Heinz. Dem Mesnerehepaar Hundsdorfer dankte er für die angesichts der Baustellensituation umfangreiche Mehrarbeit. Sehr erfreut zeigte er sich, dass 16.700 Euro von Privatleuten gespendet wurden, mit denen man die Sanierung leichter stemmen konnte. Er dankte auch der Diözese Eichstätt, dem Markt Kipfenberg, dem Landkreis, dem Bezirk Oberbayern, der Bayerischen Landesstiftung und dem Landesamt für Denkmalpflege für die Bezuschussung.