Allersberg
Überraschung an der Decke

Bei Renovierungsarbeiten in St. Sebastian in Allersberg entdecken Experten ein altes Gemälde

27.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:37 Uhr

Ein Deckengemälde, das die Auferstehung Jesu Christi aus dem Grab zeigt, kam zur Überraschung aller bei der Generalsanierung der Friedhofskirche St. Sebastian in Allersberg zum Vorschein. - Foto: Sturm

Allersberg (EK) Zur allgemeinen Überraschung ist bei der Generalsanierung der Friedhofskirche St. Sebastian in Allersberg ein Deckenbild entdeckt worden. Von diesem wusste bisher niemand etwas.

Seit vielen Monaten läuft die Renovierung der Kirche, die sich immer wieder wegen besonderer Vorkommnisse und Problemen mit dem Mauerschwamm verzögert hat. Nun kam bei den Innenarbeiten an der Decke, die durch den Schwamm in große Mitleidenschaft gezogen wurde, ein Gemälde zum Vorschein. Es handelt sich dabei um die Darstellung der Auferstehung Jesu Christi aus dem Grab. Das Gemälde stammt von Karl Amuss aus Berching, wie Dennis Apel, der Kirchenmaler der Firma Fuchs aus Würzburg, bei einer Ortsbesichtigung erklärte. Die katholische Kirchenverwaltung Allersberg mit Kirchenpfleger Wolfgang Gmelch sowie Vertreter der Diözese Eichstätt begutachteten den Überraschungsfund ebenso wie tags darauf Martin Danninger vom Amt für Bauwesen und Denkmalpflege im Landratsamt Roth, Architektin Barbara Geißel, Andreas Heinloth von der Kirchenverwaltung sowie Adalbert Wiech aus Nürnberg, der verantwortliche restauratorische Fachbauleiter, der den "Totentanz" restaurieren wird.

Nachdem inzwischen das Dachgebälk und der Turm trocken gelegt, eingedeckt und neu eingeblecht wurden, sind nun die Kirchenmaler im Inneren, speziell an der Decke und allem was dazugehört, am Werk. Kirchenmalermeister Dennis Apel und seine Kollegin haben fachmännisch die Schäden in der Decke behoben und diese zum Teil neu, nach alten Richtlinien, wieder hergestellt. So wurden dazu zum Beispiel Rohrmatten verwendet, die entsprechend mit Mörtel und Stuck versehen wurden. Erforderlich war es dazu, zunächst die Decke zu säubern und mit Hilfe von Spezialwerkzeugen, Schicht für Schicht abzutragen. Dabei kam das Gemälde ans Licht.

Ein derartiges Überraschungswerk kommt nicht alle Tage zum Vorschein, betonten die Fachleute. Es wurde beschlossen, das Bild freizulegen und danach wieder mit Japanpapier fachmännisch zu verschließen. Das Einverständnis zu diesem Schritt gab es von allen Behörden sowie von der Kirchenstiftung, denn das Deckengemälde, so war man sich einig, passt nicht zum Totentanz an den Seitenwänden der Kirche, der 1955 in St. Sebastian angebracht wurde und große Bedeutung hat.