Adelschlag
Weichenstellung für Bahnunterführung

Baubeginn frühestens 2019 – Wertstoffhof soll an den Bahnhof verlegt werden

30.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:42 Uhr

Der Bahnübergang in Adelschlag soll nach den Ausbauplänen der Staatsregierung eine Unterführung erhalten, mit dem Bau ist frühestens im Jahr 2019 zu rechnen - Foto: ado

Adelschlag (EK) Mehrere zukunftsträchtige Themen hatte der Adelschlager Gemeinderat in seiner Sitzung auf der Agenda stehen – darunter die Beseitigung des Bahnübergangs sowie ein neuer Standort für den Wertstoffhof.

Bereits seit 2011 steht im Ausbauplan für die Staatsstraßen in Bayern die Beseitigung des Bahnübergangs in Adelschlag auf der Dringlichkeitsstufe 1. Mit Unterstützung des Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl war es zu einem Ortstermin mit Gemeindevertretern, der DB Netz AG sowie Vertretern des Staatlichen Bauamtes gekommen. Das Ergebnis stellte nun Konrad Putz vom Straßenbauamt den Gemeinderäten vor. Demnach soll aus der Überführung der Bahngleise eine Unterführung gemacht werden. Als Beteiligter muss die Gemeinde für den integrierten Geh- und Radweg aufkommen, dieser werde vom Freistaat bezuschusst. Nach Abzug der Fördermittel bleiben für die Gemeinde unter dem Strich Kosten in Höhe von etwa 120 000 bis 130 000 Euro.

Nachdem die Planungs- und Bauvereinbarung der „Kreuzungsbeteiligten“ (hier die DB AG, der Freistaat und die Gemeinde) unterschrieben ist, kommt Putz zufolge ein langwieriger Prozess in Gange. Im günstigsten Falle kann im Jahr 2019 mit dem Bau begonnen werden, die gesamte Bauzeit beträgt etwa eineinhalb Jahre. In dieser Zeit müsse die Staatsstraße 2035 gesperrt und entsprechend umgeleitet werden. Die Sorgen um die Zufahrt zum Dorfladen und einer Baufirma konnten entkräftet werden: „Die Eindringtiefe beträgt etwas mehr als fünf Meter, mit entsprechender Fahrbahnsteigung und abfallenden Zufahrt zum Grundstück ist dies kein Problem“, so Putz.

Die Beseitigung des Bahnübergangs wurde einstimmig beschlossen, ebenso die Errichtung eines einseitigen Geh- und Radweges. Im gültigen Beschluss des Gemeinderats wird auch auf eine Priorisierung einer alternativen Ortsumgehung im Osten Adelschlags verzichtet, diese sei aber mittelfristig nach Fertigstellung der Straßenunterführung immer noch möglich.

Bereits seit dem Jahr 2009 gibt es Überlegungen zu einem neuen Standort für den gemeindlichen Wertstoffhof in Adelschlag. Dieser ist derzeit neben dem Rathaus untergebracht, gemäß den Planungen zu einer Umgestaltung des Platzes soll er an einen neuen Standort verlegt werden.

Als erste mögliche Alternative stellte Bürgermeister Andreas Birzer die Fläche am geplanten Bauhof im neuen Gewerbegebiet vor. Diese Fläche ist mit 300 Quadratmetern sehr knapp bemessen, der bisherige Bauhof beansprucht 425 Quadratmeter. Aus den Reihen der Gemeinderäte kamen Bedenken gegen diesen Vorschlag, die wertvolle Fläche im Gewerbegebiet solle anderweitig sinnvoll genutzt werden.

Ein zweiter möglicher Standort befindet sich auf dem Bahngelände, das im Herbst letzten Jahres von der Gemeinde erworben werden konnte (wir berichteten). Dort stehen 1200 Quadratmeter und eventuell eine Lagerhalle zur Verfügung, die derzeit einem ortsansässigen Sägewerksbetreiber gehört. Diese Halle könnte nach Ablauf des Pachtvertrages abgelöst und für den Wertstoffhof genutzt werden.

Nach kurzer Diskussion entschied sich der Gemeinderat mit einer Gegenstimme für den Standort am Bahnhof. Im nächsten Schritt wird nun ein Planer gesucht, dessen Entwurf dem Landratsamt vorgelegt wird. Den Absprachen zwischen Landratsamt und Entsorger folgt dann der Zuschussantrag an den Landkreis, für die Gemeinde Adelschlag stehen noch Fördermittel in Höhe von 35 000 Euro zur Verfügung. Bürgermeister Andreas Birzer hofft, das Vorhaben die nächsten ein bis zwei Jahre umsetzen zu können.