Adelschlag
Rathausplatz in der Diskussion

Architektin stellt dem Adelschlager Gemeinderat mehrere Varianten vor – Abriss der "Alten Schule"?

18.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:51 Uhr

Der Adelschlager Rathausplatz ist derzeit kein Schmuckstück. Zur Neugestaltung gibt es verschiedene Varianten - Foto: klk

Adelschlag/Ochsenfeld (EK) In seiner letzten Sitzung des Jahres befasste sich der Adelschlager Gemeinderat mit den städtebaulichen Überlegungen für eine Neugestaltung des Rathausplatzes in Adelschlag. Dabei steht zur Debatte, ob die als Rathaus genutzte „Alte Schule“ abgerissen werden könnte.

Bürgermeister Andreas Birzer verdeutlichte nochmals, dass der Rathausplatz als Zentrum der Gemeinde zu sehen sei, weil hier nicht nur das Rathaus angesiedelt, sondern auch Einrichtungen wie der Wertstoffhof und in Teilen der Bauhof, die für die ganze Gemeinde Adelschlag von Bedeutung sind, niedergelassen seien. Für den Wertstoffhof und Bauhof zeichnen sich nach seinen Worten zwar andere Lösungen ab, was jedoch nichts an der Ausrichtung ändert.

Die seit Jahren andauernde Diskussion über Gemeinschaftsräume und den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses könnte nur in diesem Zusammenhang weitergeführt und geklärt werden, was auch die mit der Erstellung des Gemeindeentwicklungskonzeptes beauftragte Landschaftsarchitektin Margit Kattinger mit den erarbeiteten Zielen aus den Arbeitskreisen bestätigen konnte. Die Gemeinde hatte sich entschlossen, eine Gebäudeanalyse für das bestehende Rathaus in Auftrag zu geben. Daraus sollten dann grundlegende Entscheidungen über die baulichen Planungen getroffen werden.

Die dafür beauftragte Architektin Kerstin Dantele präsentierte dem Gemeinderat mögliche Varianten. Sie verdeutlichte, dass die Untersuchung den Gremien als Entscheidungshilfe für den Erhalt oder den Abriss des Rathauses dienen sollte. Anhand von zahlreichen Fotografien zeigte Dantele den Zustand des Adelschlager Rathauses. Dabei zeigte sich, dass das Gebäude trotz seines von außen relativ mängellos erscheinenden Bildes im Inneren komplett sanierungsbedürftig ist. Neben den in die Jahre gekommenen Verbundfenstern und dem undichten Dach müssten sämtliche Räume komplett renoviert werden. So gibt es teilweise noch vorhandene Aufputzleitungen, außerdem fehlt im ganzen Haus die Warmwasserversorgung. Im Rahmen der Gebäudeanalyse wurde außerdem ein Raumprogramm aufgestellt, in dem der Bedarf für zukünftige Nutzungen erfasst wurde.

Anhand der Feststellungen präsentierte die Architektin anschließend Vorüberlegungen für die städtebauliche Umsetzung der Neugestaltung des Rathausplatzes (siehe auch Grafik). So wurden dem Gremium zwei Möglichkeiten aufgezeigt, in denen das jetzt als Rathaus genutzte Gebäude „Alte Schule“ erhalten bleiben könnte und mit einem größeren beziehungsweise zwei kleineren Gebäuden erweitert würde (Grafik Nr. 1 und 2). In den weiteren vorgestellten Alternativen würde das bestehende Gebäude abgerissen und durch zwei neue ersetzt. Ein reiner Zweckbau in Form eines großen Gebäudes erachtete Dantele indes nicht als sinnvoll, weil es damit keine Möglichkeit für eine „weitreichende Gestaltung einer Orts- und Gemeindemitte“ gäbe.

Bürgermeister Andreas Birzer stellte klar, dass anhand der Vorüberlegungen noch viele Gespräche folgen werden, bis es zu Entscheidungen kommt. Erst in den kommenden Monaten könne sich dann zeigen, wohin der Weg für den Ort und die Gemeinde Adelschlag tatsächlich führt.