Adelschlag
Hotspots in allen vier Ortsteilen

Adelschlager Gemeinderat will in Wlan-Förderung Heuer soll es Buslinie zum Volksfest geben

27.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:54 Uhr

Adelschlag (klk) Das Internet und digitale Mobilität gewinnen immer mehr an Gewicht. Die Bedeutung für den ländlichen Raum verdeutlichte Bürgermeister Andreas Birzer in der jüngsten Sitzung des Adelschlager Gemeinderats. Das Gremium beschloss Richtungsweisendes zu diesem Thema.

Wie in Eichstätt bereits umgesetzt, sollen in ganz Bayern in der nächsten Zeit kostenlose Wlan-Hotspots eingerichtet werden. Dabei übernimmt der Freistaat die Einrichtungskosten, die Gemeinde trägt die Betriebskosten und kann die Konditionen für weitere Standorte nutzen, ließ Bürgermeister Birzer wissen. Die Reichweite dieser Hotspots kann je nach Gegebenheit 100 bis 300 Meter betragen. Aufgrund der Planungen für den Bau eines Gemeinschaftshauses beziehungsweise der Einrichtung eines Gemeindezentrums am Rathaus in Adelschlag kam vom Bürgermeister der Vorschlag, dort einen solchen Hotspot einzurichten. In einer offenen Diskussion kristallisierte sich schnell heraus, dass es als sinnvoll erachtet wird, alle vier Ortsteile zu berücksichtigen. Als Standorte werden hierfür die alte Schule in Möckenlohe, das Heinlothaus in Ochsenfeld und das Gemeinschaftshaus in Pietenfeld vorgeschlagen. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, sein grundsätzliches Interesse an der Einrichtung von vier Hotspots über das Förderprogramm BayernWlan zu bekunden - unter Vorbehalt der Konditionen des Rahmenvertrags und der Betriebskosten.

Ein weiterer Punkt war der Breitbandausbau in der Gemeinde Adelschlag. Im Rahmen des Auswahlverfahrens wurden vier Angebote vorgelegt. Anfang Dezember 2015 hatte sich der Gemeinderat für das Angebot der Telekom entschieden. Bei einem Fördersatz von 70 Prozent verbleiben bei der Kommune knapp 75 000 Euro Eigenanteil. Die entsprechenden Förderanträge wurden noch im Dezember weitergeleitet. Derzeit wartet die Gemeinde auf die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmebeginn. Diese soll, so eine Auskunft der Regierung von Oberbayern, bis Ende April erfolgen. Um keine unnötige Zeit zu verlieren, ermächtigt der Gemeinderat den Bürgermeister, die weiteren nötigen Verträge zu unterzeichnen.

Über eine Volksfestbuslinie nach Eichstätt dürfen sich die Bürger der Gemeinde Adelschlag ab diesem Jahr freuen. Nach ausführlicher Diskussion im Gremium wurde beschlossen, das Angebot der Firma Jägle, das Fahrten an zwei Samstagen und fünf Werktagen beinhaltet, anzunehmen. Demnach soll es Haltestellen in Möckenlohe, Adelschlag, Ochsenfeld, Weißenkirchen und Pietenfeld geben. Abfahrt soll um 18 Uhr sein, Rückfahrt um 22 Uhr beziehungsweise 23.30 Uhr. Die Kosten für die Gemeinde betragen rund 1700 Euro. Als Unkostenbeitrag sind ein Euro pro Person und maximal zwei Euro pro Familie veranschlagt.

Mit der Aufstellung von gemeinsamen Ortseingangs- beziehungsweise Ortsmitteschildern in den Kommunen der LAG Altmühl-Donau beschäftigte sich das Gremium ebenfalls. Demzufolge sollen alle Mitgliedskommunen einheitliche Ortseingangsschilder bekommen, die Gäste und Einheimische willkommen heißen. Um einen Kompromiss zwischen Einheitlichkeit einerseits und den individuellen Bedürfnissen der Gemeinden andererseits zu finden, wird es unterschiedliche Varianten geben. Auch die Möglichkeit, für Veranstaltungen im Ort zu werben, ist in den Entwürfen vorgesehen. 50 Prozent der Kosten werden von der Leader-Förderung abgedeckt, weitere zehn Prozent trägt die LAG Altmühl-Donau. Somit verblieben bei der Gemeinde Adelschlag 40 Prozent. Nach Vorstellung der Varianten und Preise wurde im Gemeinderat lange über die Thematik diskutiert. Auch die Standortfrage sorgte für Uneinigkeit und Unentschlossenheit. Nach langem Abwägen beschlossen die Räte mit 8:6 Stimmen, sich an dem Projekt zu beteiligen. Die Anzahl der Schilder und die Standorte werden mit den örtlichen Gemeinderäten abgesprochen.

Einstimmig beschlossen die Gemeinderäte, dem geplanten Landschaftspflegeverband im Landkreis Eichstätt beizutreten. Dieser Verband soll die entstehende Lücke durch das Auslaufen des Altmühlleiten-Projekts im Jahr 2017 schließen. Pro Einwohner fallen 0,30 Euro Mitgliedsbeitrag an. Die Gemeinde Adelschlag müsste demnach etwa 900 Euro im Jahr entrichten.