Adelschlag
Gedenktafel für Imma Mack

Ehrung für den "Engel von Dachau" Bürgermeister will mit Steinmetz reden

26.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:36 Uhr

Der in Möckenlohe geborene „Engel von Dachau“ – Schwester Imma Mack – soll eine Gedenktafel erhalten. - Foto: EK-Archiv

Adelschlag (EK) Eine Gedenktafel soll an die in Möckenlohe geborene Schwester Imma Mack erinnern. Der Adelschlager Gemeinderat hat in seiner Sitzung beschlossen, dass auf diese Weise das Andenken an diese ungewöhnliche Frau bewahrt werden soll.

Imma Mack wurde am 10. Februar 1924 in Möckenlohe geboren und trat in den Orden der Armen Schulschwestern in München ein. Nach einer Tätigkeit in einem Kinderheim in Freising wurde sie mit einer heiklen Aufgabe betraut: Sie schmuggelte Nahrungsmittel und Medikamente in das Konzentrationslager Dachau und wurde als „Engel von Dachau“ bekannt. Wegen ihres mutigen Einsatzes in der Zeit des Nationalsozialismus wurde die im Jahre 2006 in München verstorbene Schwester mehrfach geehrt.

Neben dem Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland bekam sie auch den Bayerischen Verdienstorden. In ihrem Geburtsort ist ein Fußweg nach ihr benannt, ebenso in der Landeshauptstadt München. Seit 2007 führt die Realschule in Eching bei München den Namen „Imma-Mack-Realschule“.

Das bis 2014 in Möckenlohe vorhandene Familiengrab wurde inzwischen aufgelöst. Der Grabstein mit der dort angebrachten Gedenktafel für Schwester Imma Mack ist seitdem verschwunden. Deshalb will die Gemeinde zu Ehren von Schwester Imma Mack eine steinerne Gedenktafel errichten. Mögliche Standorte sind an der Friedhofsmauer oder beim Leichenhaus des Möckenloher Friedhofs.

Bürgermeister Andreas Birzer wird nach dem Beschluss des Gemeinderats ein Angebot des örtlichen Steinmetzes für eine solche Gedenktafel einholen. Ebenso wird er Gespräche über den möglichen Standort mit dem Pfarrer und der zuständigen Kirchenverwaltung führen.