Eichstätt (swt) Bei ihrem ersten Besuch 1818 in Obereichstätt bewunderte Auguste Amalia, königliche Prinzessin von Bayern und Herzogin von Leuchtenberg, „Öfen, Medaillen und sogar eine sehr schön gearbeitete Kette“, die vor ihren Augen gegossen wurde.
„Die Obereichstätter Gusswaren zählen zu den vorzüglichsten der in Bayern verfertigten“, bestätigte auch 1828 ein Mitglied der bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Zu dieser ehemaligen Eisenhütte der Herzöge von Leuchtenberg führt eine Rundwanderung, die im Rahmen des 200-jährigen Leuchtenberg-Jubiläums am Samstag, 16. September, um 13 Uhr an der Eichstätter Tourist-Information, Domplatz 8, beginnt. Unter der Leitung von Pia Zecherle vom „Freundeskreis Leuchtenberg“, der die Wanderung veranstaltet, geht es zunächst entlang der Altmühl Richtung Rebdorf – mit Blick auf die Hofmühlbrauerei, die von 1817 bis 1855 herzoglich-leuchtenbergisch war. Aber auch in Rebdorf selbst hatte Herzog Eugen 1824 mit dem ehemaligen Kloster eine damals florierende Braustätte aufgekauft.
Die Wanderung führt dann auf dem Radwanderweg nach Obereichstätt, einen der wichtigsten „Industriestandorte“ der Leuchtenberger. Dort erwarten typische Gebäude aus der Leuchtenbergzeit mit klassizistischen Rundbogenfenstern die Wanderer. Zu besichtigen sind im Bereich des Friedhofs auch Gusserzeugnisse der Eisenhütte. Die Rückkehr erfolgt über den Berg auf dem „Eichstätter Stadtweg“. Bei Bedarf kann auch eine kostenlose Rückfahrt von Obereichstätt aus organisiert werden.
Für die Teilnahme an der Wanderung ist eine Anmeldung bei der städtischen Tourist-Information Eichstätt unter der Telefonnummer (08421) 6001-400, bis spätestens nächsten Freitag, 15. September, 12 Uhr erforderlich; die Führung findet bei mindestens fünf Anmeldungen statt. Die Rundwanderung ist circa 18 Kilometer lang und dauert etwa vier Stunden. Erwachsene zahlen sechs Euro, ermäßigt kostet die Teilnahme drei Euro, Kinder bis zu elf Jahren sind frei.
