Dietfurt
FC-Bayern-Fans hoffen auf Losglück

17.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:11 Uhr

Weitgereiste Fußballfans: Fanclub-Chef Thomas Himmler (links) zeigt dem Bayernstar Arjen Robben die zahlreichen Ziele der bisherigen Auswährtsfahrten, die mit Pins auf der Landkarte markiert sind. - Foto: mms

Dietfurt (DK) Thomas Himmler will gerne nach Moskau reisen. Der Chef des Dietfurter Bayern-Fanclubs Red-White-China bezeichnete den ZSKA Moskau als einen seiner Wunschgegner für das Viertelfinale der Fußball Champions League, das morgen ausgelost wird.

Mit dem bisherigen Saisonverlauf des deutschen Fußballrekordmeisters FC Bayern München zeigte sich der Fanclub-Chef "sehr zufrieden". Auch wenn es nicht immer spielerische Glanzlichter zu bestaunen gebe, stimme bisher das Ergebnis. Erfreut registriert Himmler den verstärkten Einsatz von jungen Eigengewächsen in dieser Saison. Das Ziel müsse wie bei anderen Vereinen sein, die eigene Jugend zu fördern und sie "überteuerten Einkäufen von späteren Mitläufern" vorzuziehen. "Das richtige Verhältnis aus Eigengewächsen und Weltstars könnte für die Bayern eine erfolgreiche Mischung darstellen", meinte der eingefleischte Fußballfan.

Als einer dieser Weltstars ist aktuell Franck Ribéry einzustufen. Die Gerüchte um einen Wechsel des Franzosen ins Ausland begleiten den Verein seit Monaten. Die Münchner sollten versuchen, den Vertrag mit dem Offensivspieler aus Frankreich zu verlängern, sagte Himmler. "Wenn Ribéry ein Angebot ablehnt, sollten sie ihn verkaufen", fügte der Fanclubchef an. Der Verkauf müsse in diesem Sommer erfolgen, da der Vertrag des Franzosen 2011 endet und er den Verein dann ablösefrei verlassen könnte. Aus finanzieller Sicht sei dieses Szenario für den Verein nicht tragbar.

Von Louis van Gaal, der die Bayern seit dieser Saison trainiert, ist Himmler beeindruckt. Der holländische Übungsleiter habe bisher eine erfolgreiche Arbeit abgeliefert und erheblich dazu beigetragen, dass sich die Saison für die Bayernfans so erfreulich präsentiere.

Der Münchner Fußballclub hat noch immer die Möglichkeit, in drei Wettbewerben Titel zu gewinnen. Mit einem solch historischen Erfolg rechnet Himmler jedoch nicht. Seiner Meinung nach wird es in diesem Jahr zu zwei Titeln reichen, nämlich der Deutschen Meisterschaft und dem Gewinn des DFB-Pokals. Auf nationaler Ebene erscheint ihm der FC Schalke als stärkster Konkurrent, da deren Trainer Felix Magath, in München ein alter Bekannter, immer für Gefahr sorgen könne.

Für einen Sieg auf internationalem Parkett in der Champions League sei die Mannschaft wohl noch nicht reif, glaubt Himmler, wenngleich er die Hoffnung nicht gänzlich aufgeben möchte. Bei der morgigen Auslosung der Viertelfinalbegegnungen hofft Himmler auf Losglück, da dann "alles möglich" sei. Er wünscht sich also noch keine mit Weltstars gespickte Mannschaft wie Inter Mailand oder Manchester United.

Aber egal ob Moskau, Mailand oder Lyon, eines steht bereits fest: Der Dietfurter Fanclub wird den FC Bayern bei der Auswärtsbegegnung begleiten und im Stadion für Stimmung sorgen.