Töging
So witzig kann Politik sein

Abwechslungsreiches Programm bei der Töginger Kasamandl-Sitzung

20.02.2012 | Stand 03.12.2020, 1:48 Uhr

Lustig, lustig: Zahlreiche Einlagen mit Musik sorgten bei der Kasamandl-Sitzung in Töging für Abwechslung - Foto: Leidl

Töging (kda) Die Faschingssitzung der Kasamandl in Töging ist wieder eine gelungene Angelegenheit gewesen. Alle Herren erschienen überwiegend festlich gekleidet in dunklen Anzügen mit Zylinder und Fliege. Die Rosenmontags-Maschkerer gestalteten einen Großteil der Sitzung mit.

Kasaral und Zeremonienmeister Georg Paulus sowie Präsident Wolfgang Weigl begrüßten die Gäste. Auf humorvolle Art und Weise gingen beide auf die Geschehnisse innerhalb von Töging und auch der großen Welt näher ein. Dabei bekam der anwesende Bürgermeister Franz Stephan auch einiges ab. Im Anschluss lief ein Mammutprogramm ab, das sich bis kurz vor Mitternacht hinzog. Den Anfang der Redner machte Ex-Präsident Konrad Leidl, der den Ministerpräsidenten Horst Seehofer imitierte. Dabei kam auch manch Schandtat und Fehlverhalten ans Tageslicht. Nicht fehlen durfte natürlich der verhängnisvolle Seitensprung in Berlin.

Sehr gut kam auch der Sketch des Neubürgers Jörg Barthold an. Die beiden Theaterprofis Horst Semler und Tobias Leidl brachten Ausschnitte vom neuen Stück „Bayerische Bosheiten“ dar und ernteten viel Beifall. Die Kapitalen sangen einige Moritaten auf den Dietfurter Stadtrat. Als eingefleischter Junggeselle befasste sich Willy Krug mit den Busengrößen der Damen und gab den Herren wertvolle Tipps. Die Dorfmaschkerer imitierten eine Bobfahrt, allerdings als Fünferbob. In der Pause gab es die dekorierten Kasbrote von Andy Höll. Zwischendurch wurden immer wieder alte Lieder und auch die Kasdiebnhymne und die „Kasa Wau“-Melodie intoniert.

Den Vogel schoss am Schluss des offiziellen Programms das Präsidium mit einer Bürgerversammlung ab. Kasaral Georg Paulus war Bürgermeister Franz Stephan, Präsident Bob Weigl imitierte Stadtrat Karl Böhm und Kasaral Wolfgang Ibel verkörperte Polizist und Stadtrat Gerd Lindl, der immer alles sofort erledigen will. Die Zuschauer konnten auch komplizierte Fragen stellen. Selbst der echte Bürgermeister wurde in die Fragestellung einbezogen. So verlief die Bürgerversammlung sehr emotional und turbulent. Jeder Mitwirkende und Redner erhielt vom Zeremonienmeister den bekannten Kasa-Orden. Alle Besucher kamen bei der Sitzung voll auf ihre Kosten. Für die meisten Besucher wurde es eine lange, aber kurzweilige Nacht.