Zum
Keine toxische Wirkung

09.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:20 Uhr

Zum Bericht "Schwere Zeiten für die Honigbienen", DK vom 3. April:

In diesem Artikel wird auch auf den Pflanzenschutzmittelwirkstoff Glyphosat verwiesen. In einem Zitat von Herrn Johannes Selmansberger (Vorsitzender der BN-Ortsgruppe "Kleines Vilstal") wird der Wirkstoff als sehr bedenklich bezeichnet. Diesbezüglich möchten wir, die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat, gerne einige sachdienliche Informationen beisteuern.

Glyphosat ist bereits seit über 40 Jahren weltweit auf dem Markt vertreten und wahrscheinlich der derzeit am besten untersuchte Pflanzenschutzmittelwirkstoff. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und die zuständigen Behörden der Mitgliedsstaaten haben 2015 in ihrer abschließenden Sicherheitsbewertung festgestellt, dass Glyphosat bei bestimmungsgemäßer und sachgerechter Anwendung kein Risiko für Mensch und Umwelt darstellt. Dieses Ergebnis steht im Einklang mit den Bewertungen sämtlicher Zulassungsbehörden weltweit. Am 15. März 2017 bestätigte schließlich auch die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) diese Einschätzung.

In diesem Artikel wird in Anlehnung an den Vortrag von Johannes Selmansberger davon ausgegangen, dass "negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Bienen" durch den Einsatz von Glyphosat "nicht auszuschließen seien". In diesem Zusammenhang möchten wir als Arbeitsgemeinschaft gerne auf folgende Punkte aufmerksam machen: Glyphosat wird nach der Bienenschutzverordnung als nicht bienengefährlich eingestuft. Im Rahmen des Zulassungsverfahrens erfolgten umfangreiche Labor- und Feldstudien, um zu prüfen, ob der Wirkstoff Glyphosat oder glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel auf Honigbienen toxisch wirken. Alle diese Studien ergaben, dass Glyphosat keine negativen Auswirkungen, weder akut noch langfristig, auf die Gesundheit oder das Fortpflanzungsverhalten der Honigbienen hatte.

Diese Aussage gilt für alle Entwicklungsstufen der Biene, von der Bienenbrut bis hin zu den adulten Bienen. Dies trifft darüber hinaus auch für nützliche Bodenräuber wie zum Beispiel die Spinnen und Käfer zu.

Ursula Lüttmer-Ouazane,

Arbeitsgemeinschaft Glyphosat