Zell (dap) Malerisch unter zwei großen Kastanien steht am alten Blauhofweg bei Zell die Sixtkapelle. Erbaut hat sie 1923 und 1924 der Landwirt Josef Uttlinger. Er hatte den Kapellenbau wegen einer länger anhaltenden Unglückssträhne im Stall und der schlechten Sehkraft gelobt.
In den 1980er Jahren hat Josef Sixt, der in das Uttlinger-Anwesen eingeheiratet hatte, die Kapelle von Grund auf renoviert. Damals wurde sie neu eingedeckt und verputzt. Der Innenraum wurde getüncht und mit einem geschmiedeten Eisengitter gesichert. Nachdem in den vergangenen 30 Jahren der Zahn der Zeit wieder stark an dem kleinen Gotteshaus genagt hat, hat Josef Sixt junior die Kapelle wieder gründlich renoviert. Das Dach wurde ausgebessert, der alte Verputz abgetragen und neu eingeputzt, das Fundament trockengelegt und der Boden neu gepflastert. Im Innenraum wurde ebenfalls der Putz ausgebessert und die Wände gestrichen. Die wertvolle Marienstatue wurde in eine Glasvitrine eingebettet und der gesamte Altarraum neu gestaltet. So ist aus der alten Kapelle am Blauhofweg wieder ein Schmuckstück geworden.
Die beiden großen Kastanien, die zur Zeit in voller Blüte stehen, bilden an diesem Sonntag den natürlichen Rahmen für die Segnung. Sie beginnt um 14 Uhr mit einer Bittprozession von der Zeller Pfarrkirche zur Kapelle. Dort wird Pfarrer Christian Stock dann die Kapelle segnen. Anschließend sind alle Anwesenden zu einer Maiandacht eingeladen. Im Anschluss bietet der Frauen- und Mütterverein Zell/Arnsdorf Kaffee, Kuchen und Getränke an. Der Erlös wird einem gemeinnützigen Zweck zugeführt. Sollte das Wetter nicht passen, stellt die Landjugend ein kleines Zelt auf.
