Wolfsbuch
Viele Heilige und der Erzengel Michael

Mädchen und Buben bereiten sich in Wolfsbuch mit einer Kirchenführung auf ihre Erstkommunion vor

19.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:37 Uhr

Viel Wissenswertes haben die örtlichen Kommunionkinder bei einer Führung durch die Wolfsbucher Kirche erfahren. - Foto: DK

Wolfsbuch (pa) Sei es das Alter der Pfarrkirche, die Höhe des Turmes, das rund 600 Jahre alte Taufbecken oder das riesige, prachtvolle Deckengemälde - die Wolfsbucher Kommunionkinder wissen nun über ihr Gotteshaus bestens Bescheid.

Gemeinsam mit den Mädchen und Buben aus Pondorf nahmen sie an einer Kirchenführung teil, für deren Leitung sich Anton Patzelt bereit erklärt hatte.

Der Dorfchronist begann seine Ausführungen im Altarraum. Hier stach natürlich sofort das große Bild über dem Hochaltar ins Auge. Es zeigt den heiligen Andreas, den Kirchenpatron, der seinen Blick zum Himmel richtet. Beleuchtet wurde auch die Form des Andreaskreuzes, die sich vom eigentlichen Kreuz, an dem Jesus den Tod fand, unterscheidet. Über den wuchtigen Kirchturm erzählte Patzelt, dass er mit rund 35 Metern nicht nur besonders hoch sei, sondern als Wehrturm ein dickes, massives Mauerwerk aufweise. Natürlich kamen auch die drei Stimmen Gottes zur Sprache: die Josefglocke, die Herz-Mariä-Glocke und die rund 20 Zentner schwere Herz-Jesu-Glocke.

Anschließend richteten sich die Blicke der Erstkommunionkinder auf die bunten Rosetten in den Kirchenfenstern. Patzelt erzählte zu den einzelnen Abbildungen die Geschichte des jeweiligen Heiligen. So erfuhren die Mädchen und Buben zum Beispiel über die heilige Notburga, dass sie als Magd stets nach dem Feierabendläuten ihre Feldarbeit beendete. "Der Bauer wollte dies aber nicht, da noch etwas Getreide zu mähen war. Sie warf daraufhin, laut der Legende, ihre Sichel zum Himmel, die in der Luft über ihr hängen blieb", erzählte der Kirchenführer.

Auf weiteren Rosetten sind die heilige Walburga, der heilige Isidor sowie der Erzengel Michael mit Schild und Flammenschwert dargestellt. Die Kommunionkinder erfuhren aber auch so einiges über die Heiligendarstellungen an den Wänden des Langhauses: Die heilige Barbara mit dem Turm, die heilige Katharina mit dem Rad, den Drachentöter Georg, den heiligen Wolfgang, dargestellt als Kirchenbauer mit der Axt, und den Gelehrten und Bücherschreiber Augustinus. "Dann ist ja die heilige Anna die Oma von Jesus", stellte ein Mädchen vollkommen richtig fest, als Patzelt den Kindern erklärte, dass Anna die Mutter der heiligen Maria war.

Zum Schluss ging der Dorfchronist noch auf den ältesten Gegenstand in der schmucken Pfarrkirche ein - das Taufbecken aus der Zeit um 1400. Es stammt noch aus der sogenannten Urkirche und wird heute im Eingangsbereich als Weihwasserbecken genutzt. Die erste heilige Kommunion empfangen heuer aus der Pfarrei Wolfsbuch Lukas Zanner, Elias Voreck, Max Wolfsmüller und Bastian Braun.