Wolfsbuch
Geht ein Katzenhasser um?

19.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:17 Uhr

Wolfsbuch (rgf) "Mir geht das Leid der Tiere sehr nah." Mit diesem Satz hat sich eine Frau, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, an unsere Redaktion gewandt. Sie ist davon überzeugt, dass drei wilde Katzen, die von ihrer Familie in Wolfsbuch regelmäßig gefüttert und gepflegt werden, in den vergangenen Monaten angegriffen und verletzt worden sind.

Beweisen kann sie ihre schlimme Vermutung nicht - die Verletzungen der Tiere lassen in den Augen der Familienangehörigen aber keine anderen Rückschlüsse zu.

Eine der drei Katzen habe man einschläfern lassen müssen. Sie sei eines Tages mit schweren Verletzungen ans Haus gekommen. Die zweite Katze habe einen Beckenbruch erlitten. Sie überlebte die Verletzung, kann sich aber nur noch eingeschränkt fortbewegen. Nun sei ein drittes verletztes Kätzchen ans Haus gekommen - einst sehr aufgeweckt, sitze das Tier nun nur noch "traumatisiert" unter einem Baum. "Die Katzen sind nicht angefahren worden, das steht für mich fest", so die Frau. Eher gehe sie von Schlägen oder aufgestellten Fallen aus. Sie wolle nun öffentlich auf ihre Befürchtung aufmerksam machen, um mögliche weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern.

Der stellvertretende Leiter der Beilngrieser Polizeidienststelle, Willibald Pröll, sagte auf Anfrage unserer Zeitung, dass ihm und seinen Kollegen in den vergangenen Monaten keine entsprechenden Vorfälle gemeldet worden seien - weder in Wolfsbuch noch im übrigen Gemeindegebiet. Annehmen will er sich der Sache dennoch. Er werde mit der Frau sprechen, kündigte Pröll gestern an. Sollte es sich tatsächlich um gezielte Attacken auf die Tiere gehandelt haben, sei dies natürlich eine Straftat, der man nachgehen müsse.