Beilngries
Wimpel und Service-Stationen für Radler

Die ersten Maßnahmen des neuen Projektfonds gehen in die Umsetzung

24.04.2018 | Stand 23.09.2023, 3:00 Uhr
Die Mitglieder der Steuerungsgruppe für den Projektfonds haben gestern die neuen Wimpel sowie die Fahrrad-Service-Stationen vorgestellt. −Foto: Fabian Rieger

Beilngries (DK) In einem Gemeinschaftsprojekt wollen Kommune und Geschäftswelt in Beilngries die Stadt noch ein bisschen schöner und lebenswerter machen. Dazu wurde bekanntlich ein Projektfonds eingerichtet, in den beide Seiten Geld einspeisen. Am Dienstagnachmittag wurden nun die ersten konkreten Maßnahmen vorgestellt.

"Unser gemeinsames Ziel ist eine Attraktivierung der Innenstadt", sagte Bürgermeister Alexander Anetsberger am Dienstagnachmittag. Um dieses Vorhaben in der Praxis mit Leben zu füllen, wurde im vergangenen Jahr ein Projektfonds eingerichtet. Die Idee ist folgende: Beilngrieser Unternehmen und Organisationen geben jährlich einen Gesamtbetrag von 8500 Euro. Für jeden dieser "privaten" Euros wird auch ein Euro der öffentlichen Hand in den Fonds eingespeist. Die Stadt Beilngries erhält für diese 8500 Euro, die sie beisteuert, einen Zuschuss über die Städtebauförderung in Höhe von 60 Prozent. Die Stadt muss effektiv also 3400 Euro pro Jahr einbringen. Insgesamt stehen jährlich 17000 Euro zur Verfügung. Was damit gemacht wird, entscheidet eine Lenkungsgruppe mit Mitgliedern aus Politik, Privatwirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung unter Vorsitz des Bürgermeisters.

Zwei erste gemeinsame Maßnahmen wurden nun vorgestellt. Eine davon hatte unsere Zeitung bereits vor Kurzem angekündigt: die Rad-Service-Stationen. Sie sollen Radfahrern die Möglichkeit geben, kleinere Reparaturen wie das Festschrauben eines lockeren Sattels oder das Aufpumpen eines Reifens gleich selbst zu erledigen. Beilngries ist bei diesem Projekt des Naturparks Altmühltal Vorreiter. Es wird zwei Stationen geben, eine am Schrannenplatz beim Haus des Gastes und die andere bei der Kirche, wie Touristikchef Christoph Raithel erläuterte. Durch diese Neuerung soll ein zusätzlicher Service für Radfahrer geschaffen werden. Die Stationen sind rund um die Uhr zugänglich und - so weit es geht - vandalismussicher angelegt. In Beilngries werden sie in Kürze aufgestellt. Eine Konkurrenz für das örtliche Fahrradgeschäft sehen die Verantwortlichen im Übrigen nicht. Hierbei gehe es rein um kleinere Reparaturen sowie um eine Abdeckung derjenigen Zeitfenster, in denen der Fachhandel geschlossen hat.

Die zweite Maßnahme besteht aus Wimpelketten, die künftig die Beilngrieser Altstadt verschönern sollen. 32 solcher Ketten werden in den Farben des neuen Markenauftritts - Rot, Weiß und Grün - angebracht, und zwar über die komplette Hauptstraße hinweg. Die Ketten werden sich somit, vergleichbar mit der Weihnachtsbeleuchtung, von der Frauenkirche bis zur Deutsch-Hof-Kreuzung erstrecken. "Uns hat in den vergangenen Jahren so ein bisschen das herzliche Grüß Gott gefehlt, das jeder Besucher sofort sieht, wenn er in die Stadt hereinkommt", sagte Wirtesprecher Eduard Liebscher, der ebenfalls Mitglied der Lenkungsgruppe ist, am Dienstagnachmittag. Anhand der Wimpel könne man die Gastfreundschaft der Stadt auch wieder optisch untermauern. "Beilngries legt sein Festtagsgewand an", sagte der Bürgermeister mit einem Schmunzeln. Genau wie die Radstationen sollen auch die Wimpel in Kürze angebracht werden.

Die Kosten für diese beiden Maßnahmen belaufen sich auf insgesamt rund 4000 Euro. Somit verbleibt für das restliche Jahr noch genügend Geld im Projektfonds, um weitere Vorhaben umzusetzen.

Fabian Rieger