Beilngries
Willi Kastner hat schon 100 Mal sein Blut gespendet

Im vergangenen Jahr ließen sich in Beilngries 1763 Personen anzapfen / BRK-Kreisverband ehrt 45 von ihnen

23.01.2012 | Stand 03.12.2020, 1:55 Uhr

Dank mit Urkunde: Willi Kastner aus Hebersdorf bei Dietfurt (2. von links) freute sich sichtlich über die Ehrung für 100 Blutspenden durch die Rotkreuzführungskräfte (von links) Hans-Dieter Niederprüm, Elisabeth Weber und Erwin Liedel - Foto: Nester

Beilngries (nes) Mit den Worten „Auf die Beilngrieser ist Verlass!“ fasste der stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende Hans-Dieter Niederprüm (CSU) seine lobenden Worte für 45 Personen mit herausragenden Blutspendezahlen bei der Ehrung im Seniorenzentrum zusammen. Auch Zweiter Bürgermeister Manfred Thoma (BL/FW) und Bereitschaftsarzt Dr.

Robert Geissler fanden anerkennende Worte für die Menschen, die ihr wertvollstes Gut, ihr Blut, für den Nächsten in Not gaben. Die Beilngrieser Stubnmusi mit Marlene Breitschopf, Heinz Häberlein, Emil Schröder und Josef Taffner umrahmte musikalisch die Feier.

Wie Niederprüm weiter ausführte, könne trotz allen technischen und medizinischen Fortschritts bisher kein künstliches Blut hergestellt werden. Das regelmäßige Blutspenden sei deshalb eine unbezahlbare Leistung zum Dienst am Mitmenschen und vergleichbar mit ehrenamtlichem, politischem und sozialem Einsatz. Der heute zu ehrende „Spitzenreiter“ Willi Kastner aus Hebersdorf bei Dietfurt habe demnach mit seinen 100 Blutspenden in etwa 20 Jahren großes ehrenamtliches Engagement zugunsten von Not leidenden Menschen bewiesen.

Seit 2009 lägen die Spendezahlen im Bereich des BRK-Kreisverbandes Eichstätt über 10 000, im vergangenen Jahr bei genau 10 528 Spendern einschließlich 820 Erstspender, wozu der Raum Beilngries 1763 Spender, darunter 121 Erstspender, beigetragen habe. Damit liege der Kreisverband Eichstätt in Oberbayern wieder auf Platz eins.

„Vorbildlich“

Zweiter Bürgermeister Thoma bezeichnete die Ehrung verdienter Blutspender als einen guten Brauch und bescheinigte diesem Personenkreis, ein vorbildliches Gegenbeispiel zum verbreiteten Egoismus zu sein. Ohne das Blutspenden würde das Gesundheitswesen zusammenbrechen.

Bereitschaftsarzt Robert Geissler bedauerte, dass nur etwa drei Prozent der Bevölkerung Deutschlands zur Spende bereit wären, obwohl der tägliche Bedarf bei 15 000 Konserven läge. An erster Stelle liege die Verwendung des Blutes bei Krebskranken, gefolgt von Herzoperationen, Magen- und Darmerkrankungen, bei Folgen von Verkehrsunfällen, bei Organtransplantationen und bei Frühgeborenen. Weiter informierte der Mediziner über die Blutgruppen und die Lagerung der einzelnen Bestandteile und freute sich darüber, dass Beilngries mit einer durchschnittlichen Spenderzahl von 220 Personen an der Spitze im BRK-Kreisverband liege.

Niederprüm und Elisabeth Weber, Leiterin für Soziale Aufgaben und Blutspendeorganisatorin ehrten zusammen mit Bereitschaftsleiter Erwin Liedel die verdienten Spender mit Urkunde und Ehrennadel. Herausragender Spender mit 100 „Opfern“ war Willi Kastner aus Hebersdorf bei Dietfurt. Ihre 75. Spende gaben Reinhard Kugler aus Aschbuch, Lydia Lange, Bernd Nester und Brigitte Wiesinger aus Beilngries, Hubert Kuffer aus Hirschberg, Franz Herrler aus Kaldorf und Karl-Heinz Kuske aus Paulushofen.

50 Mal gespendet haben Josef Lehmair, Marianne Mayer, Johann Rösch, Lutz Rosemann, Helmut Schloderer und Ronny Welz aus Beilngries, Edmund Grob und Stephan Zaigler aus Haunstetten, Franz Meyer, Roswitha Schneider und Gabi Sedlmeier aus Hirschberg, Adolf Biedermann aus Kevenhüll, Gerhard Beer aus Kottingwörth, Helga Schmid aus Pfraundorf und Franz Biedermann und Franziska Nusselt aus Unteremmendorf.

Für ihre 25. Spende wurden geehrt: Christoph Babiel, Klaus Förster, Franz-Xaver Leidl und Juliane Zimmer aus Beilngries, Angelika Marschall aus Biberbach, Günter Glashauser aus Dietfurt, Martin Schlierf aus Hermannsberg, Kreszenz Karl, Katharina Kühner, Anita Mosandl, Michael Pfaller und Wolfgang Zettel aus Irfersdorf, Kreszentia Fieger und Regina Schulz aus Kinding, Jochen Biedermann und Josef Karg aus Kevenhüll, Markus Englert aus Paulushofen, Christian Osterrieder und Michael Trost aus Pfraundorf, Engelbert Böll aus Plankstetten und Anton Bayerlein aus Appertshofen.

Auch Helfer ausgezeichnet

Erstmals wurden auch zahlreiche Helfer geehrt. Über eine von der Präsidentin des BRK, Christa Prinzessin von Thurn und Taxis, unterzeichnete Urkunde für jahrelanges oder besonders aktives ehrenamtliches Engagement und die Ehrenplakette des Blutspendedienstes des BRK freuten sich Marlene Breitschopf, Annemarie Holoubeck, Margarete Karg, Konrad Lenz, Frieda Melchner, Bernd Nester, Hertha Porkert, Maria Ramersdorfer, Albert und Justine Stiegler, Josef Thür, Berta und Max Thumann und Gerda und Adolf Wittmann.