Töging (rfs) Mit dem alljährlichen Pfeiferjahrtag beginnt in Töging die heiße Phase des Faschings. Er findet jeweils am Montag nach Sebastian statt, heuer ist das der 22. Januar.
Neben dem Faschingszug am Faschingssonntag ist der Pfeiferjahrtag der närrische Höhepunkt der fünften Jahreszeit in dem Dietfurter Ortsteil.
Die Tradition ist älter als 300 Jahre und geht auf eine Seelenpaktbruderschaft zurück. Der Sage nach soll damals ein so genannter Pfeifer durch die Ortschaft gegangen sein und mit seinem Pfeifen und Gesang die Menschen aus den Häusern gelockt haben, die sich nach einer Pestepidemie nicht mehr auf die Straße trauten.
Die Töginger Feier beginnt um 10 Uhr mit der Bruderschaftsmesse in der Pfarrkirche. Sie ist den gestorbenen Mitgliedern der Bruderschaft gewidmet. Im Anschluss kann im Gasthaus Zum Schloßwirt der Beitrag von 50 Cent entrichtet werden und neue Mitglieder können der Bruderschaft beitreten. Der Vorstand bittet, die im vergangenen Jahr gestorbenen auswärtigen Mitglieder bei Alois Wittmann, Telefon (08464) 85 81 zu melden.
Nachmittags kommen die Kinder auf ihre Kosten. Dann treten die Töginger Schecken in Aktion. Nach altem Brauch verfolgen sie die Kinder und beschmieren sie mit Ruß. Aber auch so mancher Erwachsene fällt ihnen in die Hände. In den örtlichen Lokalen ist einiges geboten. Bei Faschingsmusik können Jung und Alt bis in die Morgenstunden abfeiern.
