Staadorf
Kaputte Straßen, schlechte Verbindungen

Bürgerversammlung in Staadorf gut besucht Dauerbrenner und neue Probleme diskutiert

29.11.2016 | Stand 02.12.2020, 18:59 Uhr

Die aufgefrorenen Stufen der Friedhofstreppe müssen ausgebessert und die Treppe nachts beleuchtet werden. Zum wiederholten Male Gegenstand der Beschwerde war der Zustand der Kreisstraße nach Wimpasing. Dass nach den Grabungsarbeiten an den Straßenrändern wieder Rasen angesät wird, hätten die Bewohner in Muttenhofen erwartet. ‹ŒFotos Götz

Staadorf (gtz) Straßenschäden, zu schnelle Autofahrer, Störungen bei Internet- und Telefonverbindungen, unzureichendes Mobilfunknetz, mangelhafte Wiederherstellung bei den DSL-Baustellen und kleinere Anliegen haben die Staadorfer bei der Bürgerversammlung am Montagabend bewegt.

Zu der Aussprache im örtlichen Pfarrheim für die Ortsteile Staadorf, Muttenhofen und Voglmühle waren die Bürger recht zahlreich gekommen und brachten auch rege ihre Meinung vor. Stolz präsentierte Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) die aktuelle Einwohnerzahl, die sich mit 61 Geburten und 42 Sterbefällen, mehr Zu- als Wegzügen dieses Jahr positiv entwickle und aktuell bei 6158 stehe. Allgemein beigepflichtet wurde der angelaufenen Verkehrskontrolle durch eine Politesse. Es zeige schon Wirkung und habe bereits etliche Dauerparker aus dem Dietfurter Zentrum befördert, aber der Stadtverwaltung auch erboste Anrufe eingebracht, zog das Gemeindeoberhaupt Zwischenbilanz.

Bei den ausführlichen allgemeinen Informationen kam der Darstellung des Kindergartens als zukunftweisender Einrichtung besonderer Raum zu. Die Tiefbauarbeiten zum Breitbandausbau, die momentan in Unterbürg laufen, seien nahezu fertig, der Anschluss lasse bis April kommenden Jahres auf sich warten. Ortssprecher Bernhard Donauer sprach das laufende Abschalten von Internet und Telefonverbindungen und die erfolglosen Beschwerden bei den zuständigen Stellen an.

Der fehlende Handyempfang bringe zeitweise die Kommunikationsmöglichkeiten total zum Erliegen, wurde allgemein beklagt. Tiefe Risse in der Straße zur Erbmühle, die ein verärgerter Rollerfahrer als Sturzrisiko sah, wurden angeführt. Dass es billiger wäre, die Schäden zu reparieren, "bevor die Straße ganz hin ist", meinte ein Versammlungsteilnehmer. Verärgert wurde erneut der schlechte Zustand der Kreisstraße nach Wimpasing angeprangert. Zum Stichwort Handyempfang teilte Braun mit, dass das Anbringen einer Funkantenne auf einem der Windräder geplant sei mit der Hoffnung auf Verbesserung des Netzes. Mehrere Einwohner von Muttenhofen führten mit Ortssprecher Georg Zach Klage über die mangelhafte Wiederherstellung der Bereiche nach Beendigung der Grabungsarbeiten für das Breitbandkabel.

Direkte Kontaktaufnahme mit den Ausführenden sei wegen Sprachproblemen kaum möglich gewesen. Folgeschäden müsse unbedingt vorgebeugt werden, weil teilweise nicht ausreichend verdichtet und Entwässerungsgräben nicht mehr voll brauchbar seien. Präsenz und Kontrolle durch das technische Bauamt der Stadtverwaltung auf den Baustellen wurden schwer vermisst. Die Bürgermeisterin sicherte einen Ortstermin mit der ausführenden Firma unter Beteiligung einiger Beschwerdeführer zu, verwies zudem auf das Ingenieurbüro, das für die Bauaufsicht in der Pflicht sei.

Kirchenpfleger Martin Braun wünschte sich die Sanierung der aufgefrorenen Stufen der Friedhofstreppe, die Irmgard Dremel gern beleuchtet hätte, wozu die Bürgermeisterin einen Bewegungsmelder anregte. Der Zuschuss zur Erneuerung der Heizung im Gemeinschaftshaus müsse beantragt werden. Die Anschlagtafel soll auf Vordermann gebracht werden. Das Geschwindigkeitsmessgerät oder Schilder sollen das Tempo auf der Dorfstraße unter dem Friedhof reduzieren helfen. Erich Schuster erkundigte sich nach Fördermöglichkeiten für Flurbereinigungswege durch das Amt für ländliche Entwicklung in der Muttenhofener Flur. Von arbeitsaufwendigem und schwierigem "Anzapfen" verschiedener Fördertöpfe sprach die Rathauschefin, die Hilfe zusagte.