Staadorf
Positiver Abschluss

Staadorfer haben bei der letzten Bürgerversammlung in diesem Jahr nur kleine Probleme

13.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr

Foto: Anton Patzelt

Staadorf (pa) Das Dutzend ist voll. Mit der zwölften Bürgerversammlung des Jahres hat die Dietfurter Rathauschefin Carolin Braun (SPD) ihren Versammlungsmarathon durch die Großgemeinde abgeschlossen. Im April soll noch eine eigene Zusammenkunft mit den Senioren in Dietfurt erfolgen.

Die Dorfbewohner von Staadorf, Muttenhofen, Wimpasing und Vogelmühle hatten nur kleinere Probleme, die sie der Bürgermeisterin sachlich vortrugen. Gleich zu Beginn der Bürgerversammlung konnte Ortssprecher Bernhard Donauer Positives verkünden: "Das Thema DSL ist abgeschlossen und funktioniert ganz gut. Wir bekommen 47 von den angekündigten 50 Megabit - da kann man nichts dagegen sagen." Auch in Muttenhofen ist das Thema Breitbandversorgung abgeschlossen. Laut Braun hat es hier lange Zeit Probleme gegeben, da Muttenhofen als eine der ersten ausgebauten Ortschaften versehentlich an Breitenbrunn angeschlossen wurde.

Sorgen bereitet den Staadorfern allerdings weiterhin der schlechte Handyempfang. Laut Bürgermeisterin wird sich dieser, wie für viele andere Dörfer auch, durch eine angebrachte Mobilfunkmanschette auf einem der Windräder wesentlich verbessern. Donauer freute sich zwar darüber, dass die Straße Richtung Erbmühle ausgebessert wurde, konnte sich aber mit der Ausführung der Arbeiten nicht so recht anfreunden: "Das ist nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Da gibt es einige Stellen, die etwas zu hoch geraten sind."

In ihren allgemeinen Ausführungen gab Braun bekannt, dass der Aufzug im Dietfurter Kindergarten nun in Betrieb ist. Lobende und zugleich dankende Worte hatte die Rathauschefin für das Kindergartenpersonal übrig. "Der Umbau war sicherlich eine große Belastung, aber die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen haben auch diese Aufgabe gemeinsam mit den Kindern vorbildlich gemeistert."

Zum neu erstellten Straßenkataster merkte Braun an, dass zwar einige Straßen "dunkelrot markiert" sind, es sich dabei allerdings um Anliegerstraßen handelt. "Da kann man nicht so einfach verfahren, da die Anlieger schließlich mit zur Kasse gebeten werden", erläuterte sie. Ausgedient haben, so die Rathauschefin, die "uralten Faltpläne", nachdem das Kanalsystem mit dem globalen Positionsbestimmungssystem GPS vermessen und anschließend ein entsprechendes Kataster erstellt wurde. Positives konnte Braun auch bezüglich der Gewerbesteuerentwicklung verkünden. "Hier werden wir heuer über zwei Millionen kommen und das tut uns gut", atmete die Bürgermeisterin durch. Eine Nachfrage gab es zum Thema Urnenbestattung auf dem Dietfurter Friedhof. "In eine der Stelen-Kammern passt doch lediglich eine Urne rein. Das ist doch keine Bestattungsmöglichkeit für eine ganze Familie", äußerte sich ein Versammlungsteilnehmer. Braun entgegnete, dass eine der drei Etagen so ausgerichtet sei, dass man in der Kammer "mindestens vier Urnen" unterbringen könne. Eine komplette Urnenstele bildet demnach eine Bestattungsmöglichkeit für drei Familien.

Größere Schäden monierte Donauer an der Friedhofstreppe. Die Schäden habe man bereits bei der Stadt gemeldet, allerdings noch keine konkrete Antwort bezüglich einer Granitauflage erhalten. Auch die Ausleuchtung der Treppe sei unzureichend. Braun gab bekannt, dass man vonseiten der Stadt ein Stromkabel zum Betrieb eines Bewegungsmelders oder einer Zeitschaltuhr verlegen werde. "Auch mit einem stärkeren Leuchtmittel in der Straßenbeleuchtung könnten wir eventuell nachsteuern", so die Rathauschefin.

"Was ist eigentlich mit dem Rufbus? Wie wird der angenommen", fragte ein Dorfbewohner nach. Laut Braun ist der Rufbus, im Gegensatz zum geplanten Seniorenmobil, im Linienbetrieb nach Parsberg eingesetzt. "Er kommt sehr gut an. Wir haben rund 350 bis 400 Fahrten pro Monat. Vor allem ist er auch für die Berufsschüler geeignet", stellte Braun fest. Ein weiteres Anliegen, das Donauer vortrug, betraf die Entwässerung der Berghänge. Laut Ortssprecher können ausrangierte Leitplanken wertvolle Dienste leisten. "Die kosten nicht viel - verkehrt rum eingegraben kann man sie hervorragend als Rinnen nutzen", erläuterte Donauer. Man habe zwar bereits einige Planken erhalten, würde aber noch mehr benötigen.

Braun sprach kurz die schadhafte Kreisstraße Richtung Wimpasing und Gimpertshausen an. "Ich hoffe sehr, dass der Landkreis dieses doch größere Projekt im nächsten Jahr angeht. Die Straße muss gemacht werden, da sie auch der Schulbus nutzt", so die Bürgermeisterin. Donauer meinte, dass die Kreisstraße bereits im Zuge des Ausbaus im Breitenbrunner Tal fällig gewesen wäre. "Sie wurde nur ausgeflickt und das ist nicht das, was man sich heutzutage unter einer westdeutschen Straße vorstellt."

Der Ortssprecher von Muttenhofen, Georg Zach, bedankte sich bei der Stadt für die Errichtung von zwei neuen Straßenlampen und freute sich über das Ausschneiden der Windschutzhecken. Laut einer Wortmeldung sollte allerdings auch der Wanderweg Richtung Erbmühle, der sogenannte Wasserbüffelweg, ausgeschnitten werden. "Der ist total zugewachsen", so die Feststellung des Versammlungsteilnehmers. Es müsse jedoch vorher geprüft werden, ob sich dieser Weg im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde Breitenbrunn befindet.

Zum Schluss der Versammlung sprach ein Verkehrsteilnehmer noch das Mähen der Straßenränder und Straßengräben an. "Gerade heuer hat es viel geregnet, das Gras ist schnell gewachsen. Da bei uns viele Rehe die Straßen überqueren, wäre es sinnvoll die Ränder öfter zu mähen", so der Wunsch des Versammlungsteilnehmers. Die Bürgermeisterin vermerkte auch dieses Anliegen in ihrem Notizheftchen.