Paulushofen
"Tun Sie etwas für sich selbst"

Vortrag beim Frühstückstreffen in Paulushofen: Richard Nikol gibt Tipps für ein ausgeglichenes Leben

11.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Einen interessanten Vortrag hat Richard Nikol in Paulushofen gehalten. Dabei war auch Bewegung gefragt. Es ging um die Frage, wie man trotz zahlreicher Alltagsaufgaben ein zufriedenes und ausgeglichenes Leben führen kann. - Foto: Hieke

Paulushofen (dh) 75 Frauen und ein Mann haben sich jüngst in Paulushofen eingefunden, um nach einem gewohnt reichhaltigen Frühstück einen eher ungewohnten, aber höchst interessanten Vortrag zu hören. Organisatorin Elisabeth Höflmeier brachte es treffend auf den Punkt: "Heute tun wir unserem Körper umfassend Gutes." Je ein Nikolaussäckchen überreichte sie an eine neue Besucherin und an eine, "die schon mal jemand mitgebracht hat".

Höflmeier begrüßte den Referenten, Diplom-Sozialpädagoge Richard Nikol aus Eichstätt: "Er war so ein Gewinn für unsere Familie in schwerer Zeit, da dachte ich mir, den müssen mehr Leute kennenlernen." Der gebürtige Eglofsdorfer arbeitet im Eichstätter Krankenhaus in der Akutgeriatrie als Heimleiter der Pflegestation. Multimodale Schmerztherapie, autogenes Training, Suchtprävention für Kinder und Jugendliche sowie Burn-out-Prophylaxe sind seine Fachbereiche.

"Wir haben großartige Lebensbedingungen. Wie wähle ich aus dem Vielen aus, damit ich gesund bleibe? Das ist unser Thema heute", sagte der Referent. Und er ermutigte als Gründer der Herzsportgruppe in Eichstätt: "Tun Sie mal was für sich selber, sie müssen nicht herzkrank werden! € Er führte die vielschichtige Rolle der Frau als attraktive Partnerin, Mutter, Betreuerin der Eltern und kompetente Arbeitskraft vor Augen. "Jahrelange Überforderung führt oft zu Fehlhaltungen, langfristig kann sich Bluthochdruck einstellen. Der Druck im Arbeitsprozess ist heutzutage so verdichtet, wie soll man das organisieren, um mithalten zu können" Forschungen hätten ergeben, dass das "Sich selber Erleben" oft unterdrückt werde. "Geliebt werden ist das Wichtigste, es erfordert, dass ich mit meinem Partner darüber spreche", war nur einer von Nikols Ratschlägen. "Es ist uns in der Klinik wichtig, dass Sie die Zusammenhänge erkennen", betonte er und erklärte, dass Arbeitsunzufriedenheit und Stress zu Burn-Out und letztendlich zu Depression führen könnten.

Als Lösungsvorschläge nannte er die Sicht aus der Vogelperspektive, ausdauernde Bewegung, Spaziergänge, Gespräche, Gartenarbeit, Kuchenbacken und nicht zuletzt Gebet oder Meditation. Es gehe nicht darum, alles zu verändern, manchmal genügten Kleinigkeiten. Für eine praktische Übung teilte er an alle je einen Meridianball mit Beschreibung aus. "Tägliches Klopfen nach dem Meridiansystem fördert die vitalen Funktionen", meinte der zertifizierte Trainer von Taijiquan-Kursen für Schmerzpatienten und Interessierte. Mit Klopfball und Klopfspitze begaben sich die Teilnehmer unter Anleitung hoch konzentriert auf körperliches Neuland und bearbeiteten den Lungen- und Teile des Gallenmeridians. Er stellte noch kurz den Fächer als "Lebensbeschützer" vor und gab seinen dankbaren Zuhörern mit auf den Weg: "Seid ganz wach, niemals achtlos und niemals nachlässig!"

Elisabeth Höflmeier bedankte sich mit einem Geschenk und wünschte Nikol "immer genügend Zeit, das alles auch für Sie selbst umzusetzen". Handgestaltete Kerzen wurden zugunsten von Radio Horeb verkauft, das erbrachte aufgerundet 400 Euro.