Paulushofen (pa) Kirchengeschichtlich gesehen nur ein kleiner Hauch – gesellschaftlich betrachtet eine lange Zeit: Der Katholische Frauenbund Paulushofen hat seinen 25. Geburtstag gefeiert. Die Verantwortlichen luden zu einem Gottesdienst und zu einer Feier.
Der Verein zählt zurzeit 108 Mitglieder aus den Ortschaften Paulushofen, Amtmannsdorf und Eglofsdorf. Leiterin ist Petra Stürzl. Tatkräftige Unterstützung erhält sie von der stellvertretenden Vorsitzenden, Helga Stephan. Um die Kasse kümmert sich Angela Sperber und um die schriftlichen Angeleigenheiten Doris Lehmann. Als Beisitzerinnen sind Beate Bauer, Sabine Sippl und Anneliese Hundsdorfer eingetragen.
Mit dem „Engel des Herrn“ begann die Festmesse im gut gefüllten Gotteshaus. „O Schar der Frauen, Gott geweiht – ihr Frauen zu treuem Dienst bereit. Helft uns in diesem Erdental, dass wir durch Gottes Gnad und Wahl, zum Himmel kommen allzumal“, sangen die Gottesdienstbesucher im Eingangslied. Pater Martin Maria Berger bedankte sich bei den Mitgliedern für ihr langjähriges Wirken: „Wo betende Frauen und Familien sind, da wird das Reich Gottes aufgebaut.“
In seiner Predigt ging er auf ein Vorbild für alle Gläubigen ein: die Karmelitin und Mystikerin Teresa von Avila, deren Todestag im Oktober von der Katholischen Kirche gefeiert wird. „Sie ist den Weg der Nachfolge Christi gezielt und ohne Angst gegangen“, sagte Pater Berger. Die Heilige habe lange gebraucht, um zu erkennen, dass Gott allein für ihr Leben genüge. „Wenn sie einen Anfang, eine Mitte und ein Ziel haben, werden alle unsere Aktionen fruchtbar – sonst laufen sie den Bach hinunter“, betonte der Geistliche. Die Mitglieder des Frauenbunds rief er auf, nie die Freude an ihrem Tun zu verlieren. Ferner forderte er sie zur Teilnahme an der Eucharistie und den Heiligen Sakramenten auf, auch wenn es in den Augen vieler „unmodern“ sei.
In den Fürbitten wandte sich die Vorsitzende des Frauenbunds an die Heilige Familie von Nazareth und im Bundesgebet des Katholischen Deutschen Frauenbunds stellten sich die Mitglieder unter den Schutz der Gottesmutter Maria. Mit den Worten „Gott segne euch und lenke eure Tage in Frieden“ beendete Pater Berger den Gottesdienst.
Danach ging es zur weltlichen Feier über. Petra Stürzl begrüßte die vielen Gäste. Die Schriftführerin, Doris Lehmann, ließ 25 Jahre Frauenbund noch einmal Revue passieren. Die Vereinigung wurde am 9. Mai 1989 im Landgasthof Euringer in Paulushofen gegründet. Bei der konstituierenden Sitzung waren die Diözesanvorsitzende Hildegard Schubert, die Diözesanreferentin Peters und als geistlicher Beirat Jakob Mayer aus Schwabach anwesend. Die Versammlungsteilnehmer wählten Stilla Öttl aus Amtmannsdorf zur Vorsitzenden und Annemarie Guisl aus Paulushofen zur Stellvertreterin. Als Schriftführerin der ersten Stunde stellte sich Monika Braun aus Paulushofen und als Schatzmeisterin Marianne Kuske aus Amtmannsdorf zur Verfügung. „An diesem Abend hatten wir bereits 53 Mitglieder“, berichtete Doris Lehmann stolz.
Der Katholische Frauenbund bietet seither ein abwechslungs- und umfangreiches Programm an, das viele soziale und gesellschaftliche Bereiche abdeckt. „Wir legen viel Wert auf ein christliches Weltbild, wozu der Oktoberrosenkranz, die Maiandachten und Einkehrtage beitragen“, betonte die Schriftführerin. Aber auch das gesellschaftliche Leben kommt keinesfalls zu kurz. In diese Rubrik fallen die Bastelabende, Muttertagsfeiern, Kochvorführungen, Musicalfahrten, Kaffeekränzchen und das Frauenfrühstück. Seit Jahren binden die Mitglieder auch die Palmbüschel als Vorboten des Osterfestes.
Im März 1990 wurde die Mutter-Kind-Gruppe ins Leben gerufen. Seitdem können immer am Mittwoch die Mütter bei den regelmäßigen Treffen ihre Erfahrungen untereinander austauschen, während die Kinder gemeinsam singen und spielen. Geleitet wird der Treff zurzeit von Hedwig Lenz und Angela Haas.
