Paulushofen
Viel getan, viel zu tun

Mitglieder der Altmühl-Jura-Energiegenossenschaft ziehen bei Versammlung in Paulushofen positive Bilanz

27.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr

Interessant: Viele neue Produkte und Möglichkeiten zur Stromeigennutzung sind den Mitgliedern bei der Generalversammlung der Altmühl-Jura-Energiegenossenschaft vorgestellt worden. - Foto: Stephan

Paulushofen (rfs) Sehr gut besucht gewesen ist die Generalversammlung der Altmühl-Jura-Energiegenossenschaft in Paulushofen. Thomas Schmidtner begrüßte in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender neben den Mitgliedern als Vertreter der Gemeinden den zweiten Bürgermeister von Kinding, Josef Pfaller, die frühere Beilngrieser Bürgermeisterin und aktuelle Stadträtin Brigitta Frauenknecht und den früheren Dietfurter Bürgermeister Franz Stephan.

Der Aufsichtsratvorsitzende gab zunächst einen Überblick über die Entwicklung der Genossenschaft. So verzeichnet die Genossenschaft aktuell 218 Mitglieder mit 942 Geschäftsanteilen und einem Einlagevermögen von 235 500 Euro. Schmidtner hob vor allem die Mitgliedschaft von bereits sechs Gemeinden hervor. Wichtig wäre es, dass alle zwölf Altmühl-Jura-Gemeinden der Genossenschaft, die unter Beteiligung der Gemeinden gegründet wurde, auch als Mitglied Unterstützung leisten, betonte Thomas Schmidtner. Für die Genossenschaft sei es wichtig, dass alle Arbeiten ehrenamtlich und ohne jede Entschädigung erledigt werden. Der Dank richtete sich vor allem an die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Zum Geschäftsjahr 2016, das zur Beratung stand, gab Vorstandssprecher Mike Herbig eine Übersicht über alle laufenden Projekte und Investitionen. Die umgesetzten Projekte wurden von Vorstand Thomas Merkl vorgestellt, sie stellen sich durchaus sehr positiv dar. Die Ertragslage der Photovoltaikanlagen auf dem Wasserwerk in Beilngries und dem Bauhof in Dietfurt stellte sich mit dem erzeugten Strom von 6500 Kilowattstunden gut dar. Auch die Beteiligung an den Bürgerwindrädern in Denkendorf und Ernersdorf warf den erwarteten Gewinn ab. Hier ist die Genossenschaft mit jeweils 50 000 Euro beteiligt.

Mit der Parkplatz- und Straßenbeleuchtung bei der Bühler-Halle in Beilngries und bei einer Radwegeüberquerung bei Kinding wagte die Genossenschaft einen "innovativen Schritt zur Unterstützung der Gemeinden und zur Energieeinsparung", der sicher noch ausgebaut werden könne, wie Merkl betonte.

Albert Meier stellte in seiner Eigenschaft als Mitglied des Aufsichtsrates den Jahresabschluss für 2016 vor. Er schloss mit einer Bilanzsumme von 302 000 Euro, Investitionen von 190 000 Euro und einem Gewinn von 8557 Euro sehr erfreulich ab. Meier stellte fest, dass noch etwa 100 000 Euro zur Investition zur Verfügung stehen. "Wenn sich eine lukrative Möglichkeit bietet, dann sind wir dabei", meinte Meier.

Auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat wurde der Jahrsabschluss 2016 einstimmig festgestellt. Auch dem Vorschlag, den Gewinn in der Genossenschaft zu belassen und keine Ausschüttung vorzunehmen, wurde zugestimmt.

Zu den laufenden Projekten informierte Vorstand Heinz Mischmasch. Dazu stellte er anhand von bereits laufenden Anlagen ein Gesamtpaket zur Energieeigennutzung mit entsprechendem Speicher vor. Wer weitere Information haben möchte, sollte sich an die Altmühl-Jura-Energiegenossenschaft am Alten Kanal in Beilngries wenden. Die Genossenschaft beschäftigt sich zur Zeit auch mit der netzunabhängigen Beleuchtung des Parkplatzes beim Dinopark Denkendorf.

Auf Nachfrage wurde noch über das auf Eis gelegte Nahwärmenetz in Beilngries diskutiert. Bedauerlich fanden es einige Mitglieder auch, dass die Bürgerwindräder in Mallerstetten nicht von der Genossenschaft umgesetzt werden konnten.