Parsberg
"Spuren im Landkreis hinterlassen"

Stadt Parsberg ernennt den ehemaligen Staatssekretär Hans Spitzner zum Ehrenbürger

23.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr

Der neue Ehrenbürger trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Parsberg ein. Über die Schulter schauen Hans Spitzner Landrat Willibald Gailler (von links), Ehefrau Ilse Spitzner, Bürgermeister Josef Bauer, Staatssekretär Albert Füracker und MdB Alois Karl. - Foto: Sturm

Parsberg (swp) Bei einem Festakt im Burgsaal ist der ehemalige Staatssekretär Hans Spitzner (CSU) für seine besonderen Verdienste um die Stadt Parsberg die Ehrenbürgerschaft verliehen worden. Viele Freunde, Bekannte und Wegbegleiter zollten ihm mit ihrer Anwesenheit Respekt.

Parsbergs Bürgermeister Josef Bauer (CSU ließ in seiner Laudatio den Lebensweg von Hans Spitzner Revue passieren. Er wurde 1943 in Berchtesgaden geboren. Bereits im Alter von sechs Wochen kam er mit seinen Eltern nach Parsberg. Nach dem Besuch der Volksschule in seiner neuen Heimatstadt besuchte Spitzner das humanistische Gymnasium der Klosterschule Metten und im Anschluss daran das humanistische Albrecht-Altdorfer-Gymnasium in Regensburg. Nach dem Abitur studierte Spitzner Volkswirtschaft und politische Wissenschaften an der Ludwig-Maximilian-Universität in München.

Spitzner wurde in eine traditionsreiche Künstlerfamilie hineingeboren, sein Weg führte ihn jedoch in die Politik. "Du hast mit deiner Wahl, Politiker zu werden, praktisch einen Mittelweg eingeschlagen, auf dem du mit Finesse und Begabung Politik betreiben und sozusagen ein politischer Künstler werden konntest" sagte Bauer und ergänzte: "Dies hat es dir auch ermöglicht, für deine Heimat Oberpfalz im Allgemeinen und für deine Heimatstadt Parsberg im Besonderen politisch etwas zu bewegen." Nicht umsonst habe eine große Münchner Zeitung Spitzner einmal als "das schlitzohrigste Mitglied im Kabinett Stoiber" bezeichnet. Im Juni 1993 wurde Spitzner zum Staatssekretär für Wirtschaft und Verkehr berufen. Das Amt übte er bis Oktober 2007 aus.

Insgesamt 34 Jahre lang gehörte Spitzner dem bayerischen Landtag an und zeichnete sich dabei laut Bauer durch große Bürgernähe aus. Von 2008 bis 2016 war der Geehrte außerdem Präsident des Deutschen Ostforums. Seit 2011 ist er ehrenamtlicher Präsident des Europäischen Wirtschaftsforums in Bayern. Bei der Urkundenübergabe sagte Bauer zu Spitzner: "Bei all deinen Aktivitäten hast du deine Heimat nie vergessen und hast in zahlreichen Einzelaktionen, ohne dass das jeweils an die große Glocke gehängt wurde, dem Unternehmer genauso wie dem einfachen Mann auf der Straße, geholfen, wenn es irgendwo gezwickt hat."

Staatssekretär Albert Füracker (CSU) bezeichnete Spitzner als einen herausragenden Parsberger, der ihm als Nachfolger die Türen in München geöffnet habe. Und das stets menschlich, korrekt und mit viel Humor. "Der Hans war immer ein guter Ratgeber und hat sich trotzdem nicht eingemischt", so Füracker und mit einem Augenzwinkern weiter: "Neben dem Ritter Haug von Parsberg gibt es nun einen Hans von Parsberg, die Rolle könnte er selbst bei den Burgspielen verkörpern."

Landrat Willibald Gailler (CSU) sagte "Das Wirken von Hans Spitzner ist im ganzen Landkreis zu spüren. Er hat in seinen 34 Jahren als Abgeordneter viel für die Landkreisentwicklung getan." Und der Bundestagsabgeordnete Alois Karl (CSU) stellte fest: "Es freut mich, Hans Spitzner heute mit hochleben lassen zu dürfen. Ich durfte ihn einen langen Weg begleiten. Spitzner hat seine Spuren in Landkreis hinterlassen, ihm seinen Stempel aufgedrückt und für Nachhaltigkeit gewirkt."

"Ich bin nahezu erschlagen von den positiven Worten", sagte der Geehrte selbst und meinte: "Die Gene habe ich von Onkel Alfred mitbekommen." Es freue ihn, dass er viele Schicksale in Parsberg habe hilfreich begleiten können, so Spitzner, der dem Bürgermeister eine Geldspende für Parsberger Familien überreichte. "Ich bin ein echter Parsberger und ich bemühe mich einer zu bleiben", sagte Spitzner unter dem Beifall der Versammlung.