Parsberg
Mit Fahnen und Standarten

Feuerwehren aus dem Kreis Neumarkt feiern Florianstag in Parsberg "Wertvoller Dienst am Nächsten"

08.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:10 Uhr

Eine lange Menschenschlange zog sich vom Feuerwehrhaus durch die Stadt zur Parsberger Stadtpfarrkirche St. Andreas. Zum Florianstag kamen am Sonntag weit mehr als 1000 Feuerwehrleute und huldigten ihrem Schutzheiligen. - Foto: Sturm

Parsberg (swp) Weit mehr als 1000 Feuerwehraktive aus dem Kreis Neumarkt haben sich am Sonntag zum Florianstag in Parsberg getroffen. Mit einem Kirchenzug, Festgottesdienst und Totengedenken demonstrierten sie eindrucksvoll ihren Zusammenhalt.

Der 4. Mai ist der "Internationale Tag der Feuerwehrleute". Der wurde ins Leben gerufen, nachdem am 4. Januar 1999 fünf Feuerwehrleute unter tragischen Umständen bei einem Lauffeuer in Australien ums Leben kamen. In Parsberg feierten am Sonntag darauf beim alljährlichen Florianstag die Einsatzkräfte und Mitglieder aus den 153 Wehren im Landkreis Neumarkt ihren Schutzpatron. Florian ist einer der populärsten katholischen Heiligen. Er gilt als Schutzpatron für alle Berufe, die mit Brennen und Feuer zusammenhängen, zum Beispiel der Bierbrauer, Köhler, Schmiede, Schnapsbrenner, Kaminkehrer, Metallgießer und natürlich der Feuerwehrleute. Der Tod des Heiligen war der Überlieferung nach übrigens kein schöner. Erst wurde er bis zur Bewusstlosigkeit gefoltert und dann ertränkt.

In Parsberg begann der Festtag des Kreisfeuerwehrverbandes mit einem imposanten Festzug. Ein buntes Meer an Fahnen und Standarten zog sich vom Feuerwehrhaus durch die Stadt zur Stadtpfarrkirche St. Andreas. Musikkapellen aus Parsberg, Lupburg, Hohenfels, Velburg und Seubersdorf spielten auf und gaben den Marschtakt vor. Neben den Feuerwehrführungskräften des Landkreises mit Kreisbrandrat Anton Bögl an der Spitze marschierte viel politische Prominenz mit: unter anderem Landrat Willibald Gailler, Staatssekretär Albert Füracker, Bürgermeister und Vizelandrat Josef Bauer (alle CSU) mit seinen Stadträten sowie viele Vertreter weiterer Landkreiskommunen. Den Gottesdienst zelebrierte Stadtpfarrer Thomas Günther. Musikalisch umrahmt wurde er vom Symphonischen Blasorchester Parsberg.

In seiner Predigt ging der Geistliche auf das Leben des Heiligen ein. Die Vorbildwirkung, die einst von Florian ausgegangen sei, würde heutzutage von den Feuerwehren eingenommen, sagte der Pfarrer. Er rief den Feuerwehrleuten, die teilweise auf Bänken vor der Kirche saßen, zu: "Gott hat uns im Blick und lässt uns nicht im Stich. Auch ihr habt die anderen im Blick und helft, wo ihr könnt."

Landrat Gailler und Kreisbrandrat Bögl sprachen Grußworte. Dabei zollten sie den Feuerwehrkameraden ihren großen Respekt für deren wertvollen und uneigennützigen Dienst am Nächsten. Gailler hob zudem die ausgezeichnete Jugendarbeit in den Kreisfeuerwehren hervor, die sich in einer großen Zahl an Nachwuchskräften widerspiegelt. Am Kriegerdenkmal gedachte man mit einem Gebet und einer Kranzniederlegung der Gestorbenen. Die Lupburger Blasmusik umrahmte diesen Festakt musikalisch. Bevor es zum ausgedehnten Frühschoppen ging, wurde zum Abschluss noch gemeinsam die Bayernhymne angestimmt.