Ottmaring
Rekordtempo auf der Baustelle

Ottmaringer Dorfhaus nimmt schnell Gestalt an Möglichst viele Eigenleistungen geplant

29.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:24 Uhr

Gut eine Woche nach Baubeginn ist schon viel geschehen auf der Baustelle für das Dorfhaus. - Foto: Kirschner

Ottmaring (uke) Was lange währt, wird endlich gut. In der vergangenen Woche hat der Bau des Dorfgemeinschaftshauses in Ottmaring begonnen. Das Tempo, das die Dorfbewohner an den Tag legen, ist enorm, der Baufortschritt deutlich sichtbar.

Bei der jüngsten Stadtratssitzung in Dietfurt machte der Ottmaringer Ortssprecher Martin Mosandl die Mitteilung vom Baustart. In zentraler Lage mitten im Ort bei Spielplatz und Maibaum entsteht das Gemeinschaftshaus der Ottmaringer, die nach der Schließung des Dorfwirtshauses keinen anderen Versammlungsort mehr kannten als die Werkstatt des Autohauses Baier.

In Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Amt für ländliche Entwicklung, das zur Rekrutierung von Finanzmitteln mit ins Boot geholt wurde, entstand in vielen Arbeitssitzungen ein erster Plan. Eifrig wurden Ideen gesammelt, die mit finanzieller Unterstützung im Rahmen der einfachen Dorferneuerung in die Realität umgesetzt werden sollten. Barrierefrei musste das Traumhaus sein, einen abteilbaren Versammlungsraum haben und eine Terrasse mit Sitzplätzen. Eine erste Luxus-Variante, die alle Wünsche enthielt, musste um mehr als 50 000 Euro deutlich abgespeckt werden und im Januar vergangenen Jahres segnete der Stadtrat die fertigen Pläne ab.

Nun sind die Ottmaringer nicht mehr zu bremsen. "In der vergangenen Woche haben wir ausgebaggert", erzählt Mosandl. Der Humus lagert zu großen Haufen aufgetürmt auf der Wiese. Dann sei das Areal aufgefüllt worden. "Am vergangenen Samstag haben wir das Fundament eingeschalt", so der Ortssprecher weiter.

Vor allem an den Wochenenden soll sich auf der Baustelle was tun, am vergangenen Samstag seien mehr als zehn tatkräftige Männer angerückt, erzählt er. "Das muss jetzt zackig gehen." Derzeit liege man bestens im Zeitplan, auch wenn an Wochentagen logischerweise nur zwei oder drei Arbeiter auf der Baustelle sind.

Demnächst soll die Bodenplatte betoniert werden, dann der Rohbau in die Höhe gezogen werden. Nicht nur der Zeitplan strotzt vor Ehrgeiz, auch was die Eigenleistungen anbelangt, wollen die Ottmaring so viel wie möglich sparen. "Möglichst gar keine Arbeiten vergeben" wollen die Ottmaringer, um Kosten zu sparen, aber dass das nicht geht, ist ihnen auch klar. "Wenn wir alles vergeben würden und auf Eigenleistungen verzichten, dann würde das Dorfhaus etwas über 200 000 Euro kosten", rechnet Mosandl vor. Wenn die Ottmaringer in ihrem Elan nicht nachlassen, dann könnte ein erheblicher Teil eingespart werden.

"Der Rohbau geht relativ schnell, der Innenausbau wird sich länger hinziehen", sagt Mosandl. Deshalb will er sich auch beim Fertigstellungstermin nicht festlegen, aber zum Richtfest, da könnten vielleicht sogar noch Ostereier am Richtbäumchen hängen, meint er scherzhaft.