Oberndorf
Aschermittwoch im Zeichen des Zugunglücks

Beilngrieser CSU und Ehrengast Reinhard Brandl verzichten bei Fischessen in Oberndorf auf politische Ansprachen

11.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:13 Uhr

Zu Besuch in Oberndorf: Der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl hat am Aschermittwoch in Oberndorf nur ein kurzes Grußwort gesprochen. Auf politische Aussagen wurde verzichtet. - Foto: Behringer

Oberndorf (ehm) Auf einen politischen Schlagabtausch hat der CSU-Ortsverband Beilngries bei seiner Aschermittwochsveranstaltung verzichtet. Grund dafür war das Zugunglück bei Bad Aibling am Dienstagmorgen.

Aus Respekt vor den Opfern beschränkte sich auch der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl aus Eitensheim bei seinem Besuch auf einige Grußworte.

Zu dem für jedermann offenen Fischessen in Oberndorf kamen Parteifreunde ebenso wie Dorfleute und weitere Besucher, so dass sich der Gaststättenraum vollends füllte. Die Beilngrieser Ortsvorsitzende der CSU, Pauline Hirschberger, hieß unter den Gästen auch ihre Stellvertreter Roland Bachhuber und Hans-Dieter Niederprüm, Vizebürgermeister Anton Grad, den Ortsvorsitzenden der Jungen Union, Thomas Lindner sowie den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Alexander Heimisch willkommen.

"Heute Morgen war er noch in Israel, in Tel Aviv, heute Abend ist er in Oberndorf", sagte Pauline Hirschberger bei der Begrüßung des Bundestagsabgeordneten. "Er wollte uns ursprünglich interessante Einblicke in die Bundespolitik geben." Es sei aber selbstverständlich, dass man darauf ob der schlimmen Ereignisse in Bad Aibling verzichten wolle. Darauf habe man sich kurzfristig verständigt, teilte die Ortsverbandschefin mit. In Tel Aviv hatte Brandl mit Vertretern des Verteidigungsministeriums und der Bundeswehr Termine absolviert, wie er erläuterte. Brandl ist Mitglied des Verteidigungsausschusses im Bundestages. Den Termin in Oberndorf habe er trotz des schrecklichen Zugunglückes gerne wahrgenommen, wenngleich man die Bilder natürlich vor Augen habe. Im Laufe des Tages habe er mit Parteikollegen gesprochen, die sich bei Bad Aibling einen Eindruck vom Ort des schrecklichen Geschehens gemacht hatten. In deren Stimme habe er einen tiefen Ausdruck der Anteilnahme bemerkt. Lob gab es von Brandl in Oberndorf für das, "was unsere Verwaltungen und was unsere Ehrenamtlichen bei der Flüchtlingskrise für den Staat leisten". Darauf könne man stolz sein.

Dem ursprünglichen Plan, dem Aschermittwoch eine politische Note zu verleihen, erteilte auch der Beilngrieser Bürgermeister Alexander Anetsberger bei seinem Grußwort eine Absage. Dafür hatte er warme Worte für Brandl übrig. "Wenn es ein Thema gibt, dann haben wir ihn als unseren Wahlkreisabgeordneten als Ansprechpartner. Wir klären das auf direktem Weg, und das funktioniert", sagte Anetsberger.