Neumarkt
Unfalltod aufgeklärt

Polizei: Getöteter Radfahrer war unschuldig

05.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:06 Uhr

Neumarkt (DK) Mehr als vier Jahre nach dem Unfalltod eines damals 46 Jahre alten Radfahrers aus dem Landkreis Neumarkt hat die Justiz das Unglück endgültig aufgeklärt – mit überraschendem Ausgang. Wie der Gerichtsprozess vor dem Amtsgericht Neumarkt ergeben hat, hat der Mann seinen Tod nicht mitverschuldet.

Stattdessen ist ein damals 19 Jahre alter Autofahrer für den schrecklichen Unfall verantwortlich.

Dieser hatte sich im Februar 2011 auf der Kreisstraße NM 25 zwischen Neumarkt und dem Ortsteil Günching ereignet. Der 46-Jährige war damals in den Abendstunden mit seinem Rennrad in Richtung des Dorfes unterwegs, als er frontal mit dem Auto des jungen Mannes kollidierte. Für den Radfahrer kam jede Hilfe zu spät. Trotz zunächst erfolgreicher Reanimation erlag er wenig später im Klinikum in Neumarkt seinen schweren Verletzungen.

Eine Schuld an seinem Unfalltod trifft den Mann allerdings nicht, das hat die detaillierte Untersuchung eines Sachverständigen ergeben. Während die Polizei zunächst davon ausgegangen war, dass der Radfahrer zwar mit eingeschaltetem Licht, aber auf der linken Fahrbahnseite unterwegs war, steht nun fest, dass der 46-Jährige ordnungsgemäß auf der rechten Seite gefahren war. Laut dem Gutachten ist der Autofahrer für den Unfall verantwortlich, er war demnach in einer Linkskurve mit seinem Fahrzeug auf die Gegenspur geraten und dort frontal mit dem Radfahrer zusammengestoßen.

Wie das Polizeipräsidium Oberpfalz mitteilt, hat das Amtsgericht den jungen Mann nun wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.