Neumarkt
Besucherzahlen steigen stetig

Jura-Distel-Projekt soll weiter vorangetrieben werden Neue Seminarreihen und Kochkurse

11.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:13 Uhr

Die Gäste schauten den Köchinnen Eva Zitzelsberger und Gabriele Dorr schon einmal über die Schulter. Mit dabei Landrat Willibald Gailler (Mitte) und Professor Matthias Kramer (vierter von links). - Foto: Sturm

Neumarkt/Habsberg (swp) Das Jura-Distel-Projekt soll weiter vorangetrieben werden. Dazu will der Landkreis Neumarkt den Kontakt mit Professor Matthias Kramer vom Internationalen Hochschulinstitut Zittau (IHI) und dem Landschaftspflegeverband intensivieren.

Das erklärte der Leiter des Umweltbildungs- und Regionalentwicklungszentrums Haus am Habsberg, Werner Thumann, bei der Vorstellung des Jahresprogramms.

Das IHI Zittau ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universität Dresden. Kramer hat dort den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre inne und gilt als Spezialist für den Themenbereich Biodiversität und regionale Wertschöpfung. Der Kontakt zu ihm entstand über Thumann und Franz Ehrnsperger von der Neumarkter Lammsbrauerei mit dem Ziel, Kramer als Impulsgeber für die Weiterentwicklung das Jura-Distel-Projektes zu gewinnen. Das hat geklappt und jetzt kam der Professor zum Habsberg. "Ethisch hergestellte Lebensmittel werden immer mehr nachgefragt und dazu gehört Regionalität", erläuterte Kramer. Bei einer Umfrage hätten mehr als 87 Prozent der Befragten erklärt, Region habe viel mit ethischer Lebensweise zu tun. Professor Kramer, Werner Thumann und Landrat Willibald Gailler (CSU) erklärten übereinstimmend, dass sie sich auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit freuen.

"Stetig steigende Besucherzahlen und eine Nachfrage, die mitunter kaum noch zu bewältigen ist, zeigen, dass die Umweltbildungseinrichtung Haus am Habsberg bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommt", sagte der Landrat. Das untermauerte er mit einer hervorragenden Bilanz für das vergangene Jahr. Demnach steigerte sich die Anzahl der Veranstaltungen auf 328. Rund 8700 Teilnehmer wurden gezählt. 77 Schulklassen sowie viele Kindergärten und sonstige Kindergruppen nahmen das Angebot wahr. Gailler betonte, dass die Stadt Velburg und der Markt Lauterhofen maßgeblich zu dem Erfolg des Umweltbildungszentrums beigetragen hätten.

Zur Freude des Abteilungsleiters für Kreisentwicklung, Michael Gottschalk, erklärte der Landrat außerdem: "Das Haus am Habsberg ist von großer Bedeutung für die positive Entwicklung unseres Landkreises." Werner Thumann, seine Mitarbeiterin Katja Schumann und Kreisfachberaterin Susanne Flach-Wittmann nannten Details zu dem mit 70 Kursen, Fortbildungen und mehrteiligen Seminaren prall gefüllten Jahresprogramm. Hinzu kommen noch 50 buchbare Themen.

Laut Thumann entdecken immer mehr Menschen ihre Freude am Garten. Deswegen ist das Garteln auch eines der Jahresschwerpunkte. "Die Gartenkurse folgen ebenso dem Verlauf der Jahreszeiten wie viele Kreativseminare zu diesem Thema", so Thumann. In eine weitere Runde geht die im letzten Jahr gestartete Seminarreihe "Gärtnern für Einsteiger". Darüber hinaus laden Kochkurse mit regionalen Produkten ein, die Jahreszeiten kulinarisch zu entdecken. Geführte Wanderungen und Radtouren werden angeboten. Pünktlich zu Ostern widmet man sich im Haus am Habsberg dem Juradistl-Lamm. In einem Seminar werden Lamm-Bratwürste hergestellt. Neu im Programm ist ein sommerliches Outdoor-Abenteuer für Mädchen. Es gibt drei Seminarreihen, nämlich "Kreative Spielwiesen - Gartenplanung für Einsteiger und Fortgeschrittene", "Die Stimmen der Natur - Grundlagen der Vogelbestimmung" und "Blütenpracht leicht gemacht."